
Thorofon CTH 2437
1 CD • 55min • 2000
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Eine eigenwillige Einspielung des Sacre: Sie beeindruckt weniger durch besondere rhythmische Kraft oder unerbittliche Stringenz, sondern durch poetische Vielfältigkeit, durch das Changieren der Farb- und Stimmungswerte. Klanglich läßt die Aufnahme zu wünschen übrig: Die Bässe wirken oft dumpf, die Höhen dagegen sehr brillant, obertonreich. Man kann auch nicht davon sprechen, daß hier "aus einem Guß" gespielt wird. Der dramatische Faden ist nicht durchweg gespannt. Und trotzdem fesselt dieser Sacre. Er wirkt wie eine liebevoll ausstaffierte Szenenfolge. Da wird mit fast spielerischer, mimisch-gestischer Raffiniertheit inszeniert, da bekommen die einzelnen Motive, die andere als Teile in einem großen, komplexen Netz spielen, alle ihren eigenen, prägnanten Charakter. Alexandra Sostmann und Judith Mosch verlebendigen die Partitur so, wie Harry Kupfer große Menschen-Ansammlungen auf die Bühne gebracht hat: Jede kleine Notenfolge bekommt ihr eigenes, "persönliches" Gepräge. Dieser feinsinnige Ansatz bestimmt auch die Interpretation des Concerto, wenngleich die Musik den Interpretinnen nicht ganz so viele Anknüpfungs-punkte bietet wie im Sacre.
Kalle Burmester [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Igor Strawinsky | ||
1 | Le Sacre du Printemps (Bilder aus dem heidnischen Rußland in zwei Teilen) | |
2 | Concerto per due pianoforti soli |
Interpreten der Einspielung
- Duo Villarceaux (Klavierduo)