Werke für Klavier und Orchester Vol. 2
Chandos CHAN 9864
1 CD • 80min • 1999
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mit einer ebenso tiefgründigen wie klanglich feinnervigen Gesamteinspielung der Beethovenschen Klaviersonaten hat Louis Lortie seiner künstlerischen Aura in den letzten Jahren neues Gewicht verliehen. Im vorliegenden zweiten Teil seiner Deutungen der Lisztschen Werke für Klavier und Orchester erweist sich Lortie als ungemein geschmeidiger und reaktionsschneller Virtuose von durchsichtig schlankem Ton. Dem mystischen Andante in H-Dur aus dem Totentanz weiß er sanft strahlende, filigrane Klangwirkungen abzugewinnen, die repetierten Noten im folgenden Fugato kommen rhythmisch präzise und gestochen scharf. Seiner Interpretation mangelt es nirgends an Transparenz, doch will sich die teuflische Dämonie des Stückes unter Lorties Händen nie restlos überzeugend einstellen. Andere Pianisten wußten da mehr an beißendem Schwefelgeruch zu verbreiten. Das kaum bekannte De profundis und die ebenfalls fast nie zu hörende Malédiction offenbaren einen frei experimentierenden, wild genialischen Liszt, den kennenzulernen sich nicht nur angesichts Lorties hervorragender Interpretationen lohnt.
Peter Schlüer [01.09.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Franz Liszt | ||
1 | De profundis S 691 für Klavier und Orchester (Instrumentaler Psalm) | |
2 | Malédiction e-Moll op. 452 S 121 | |
3 | Fantasie über ungarische Volksmelodien S 123 für Klavier und Orchester | |
4 | Totentanz S 652 für 4 Klaviere |
Interpreten der Einspielung
- Louis Lortie (Klavier)
- Residentie Orchest Den Haag (Orchester)
- George Pehlivanian (Dirigent)