Telarc CD-80568
1 CD • 60min • 2000
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Das Label Telarc ist stolz auf seine "Direct Stream Digital"-Klangtechnik - und in der Tat ist diese CD geeignet, die Vorzüge dieses Aufnahmeverfahrens hervorzustreichen. Die dynamische Skala ist extrem weit gespannt, zugleich bleibt das Klangbild klar und durchhörbar. Im übrigen setzt es auf "Natürlichkeit", deutlich ablesbar am verhältnismäßig dezenten (vielleicht auch in der Interpretation durch Konzertmeisterin Cecylia Arzewski ein bißchen farblosen) Violinsolo in der Scheherazade, das sich sonst meist in den Vordergrund drängt.
Selbstverständlich sind Werke gewählt worden, die solch wohlfeiler Klangdemonstration entgegenkommen. Sowohl in Scheherazade wie in der Russische Ostern-Ouvertüre schwingt, pointiert gesagt, das Kolorit über der Substanz. Nikolai Rimsky-Korssakoff als Orchesterzauberer - da fühlt sich der neue Chef in Atlanta, der Amerikaner Robert Spano (einst Assistent von Seiji Ozawa in Boston), herausgefordert. Er bietet die angemessen betörende Oberfläche, eine nicht allzu kleine Portion Bluff eingeschlossen. Tiefere Dimensionen mag er nicht erschließen - es ist der pure Sinnengenuß, der zählt.
Mario Gerteis † [01.10.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Nikolai Rimsky-Korssakoff | ||
1 | Scheherazade op. 35 (Sinfonische Suite aus "Tausend und eine Nacht") | |
2 | Russische Ostern op. 36 (Ouvertüre) |
Interpreten der Einspielung
- Atlanta Symphony Orchestra (Orchester)
- Robert Spano (Dirigent)