Naxos 8.555656
1 CD • 56min • 1994
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Diese Naxos-CD, die schon 1994 bei Marco Polo erschien, bietet eine günstige Möglichkeit, Orchesterwerke mit Chor des französischen Spätromantikers (1864-1955) zu entdecken. Der tief im Katholizismus verwurzelte Schüler von César Franck pflegte einen modal eingefärbten, größtenteils polyphonen Tonsatz, der, französischer "clarté" verpflichtet, stets durchhörbar ist und nie massiv auftrumpft. Die hier dargebotenen, zwischen 1897 und 1927 entstandenen und scheinbar unberührt von zeitgenössischen Entwicklungen über 30 Jahre den gleichen Stil bewahrenden Werke sind sämtlich religiösen Charakters, wobei einige der - zum Teil vom Komponisten selbst verfaßten - Texte jedoch kaum heutigen literarischen Kriterien standhalten.
Der Chor und das (von Joseph-Guy Ropartz selbst lange Jahre geleitete) Orchester aus Lothringen bieten eine insgesamt leicht hausbackene, solide Leistung - die Solopartien im Mystère vertragen hingegen gerne ein Mehr an Souveränität, das jene sancta simplicitas zu transportieren vermögen würde, die der naiv-gläubige Text intendiert.
Frank S. Reik [01.12.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Guy Ropartz | ||
1 | Psalm 136 | |
2 | Dimanche | |
3 | Nocturne | |
4 | LesVêpres sonnent | |
5 | Le Miracle de Saint Nicolas |
Interpreten der Einspielung
- Christian Papis (Sprecher)
- Didier Henry (Bariton)
- Vincent Le Texier (Bariton)
- Choeur Régional Vittoria d'Ile de France (Chor)
- Orchestre Symphonique et Lyrique de Nancy (Orchester)
- Michel Piquemal (Dirigent)