
Naxos 8.555873-74
2 CD • 2h 28min • 2001
24.02.2003
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Schwanensee, 1877 im Moskauer Bolschoi-Theater uraufgeführt und zunächst nur mäßig erfolgreich, ist längst eines der populärsten abendfüllenden Ballette von Tschaikowsky. Und so wird es denn nicht nur immer wieder im Ballett gegeben, sondern auch eingespielt. Die Neueinspielung des Russischen Staatlichen Symphonieorchesters unter Dmitry Yablonsky nimmt durch ihre Geradlinigkeit und deutliche Gestaltung für sich ein. Yablonsky setzt nicht auf eine vordergründig perfekte, nur klanglich polierte Interpretation der Partitur, sondern auf ein dramaturgisch stimmiges Musizieren und den unverwechselbaren, gelegentlich auch leicht herben „russischen“ Klang.
Da gibt es die flinken, pulsierenden Läufe der Streicher, Kolorit und Atmosphäre der Szenen, die Walzer sind bewegt und geschmeidig, teils drängend und energisch, verlieren nie an Energie. Die Soli sind von großer Intensität und großem Ausdruck. Der Flug der Schwäne (Finale 1. Akt, Nr. 9) wird ohne die zu oft zu hörende Sentimentalität, nie rührselig genommen. Die Musik tritt nie auf der Stelle, wird nie langweilig. Mal ist sie zart, mal auftrumpfend kräftig.
Zum Wiederhören wie zum Kennenlernen eine gelungene Aufnahme.
Dr. Helge Grünewald [24.02.2003]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Peter Tschaikowsky | ||
1 | Schwanensee op. 20 (Ballett) |
Interpreten der Einspielung
- Russian State Symphony Orchestra (Orchester)
- Dmitry Yablonsky (Dirigent)