Naxos 8.660118-19
2 CD • 2h 21min • 2003
05.08.2004
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Laut Beiheft gingen der vorliegenden Einspielung konzertante Aufführungen in Toronto voraus; die Absicht, in dieser Produktion eine inspirierte Live-Atmosphäre zu vermitteln, gelang den Interpreten allerdings leider nicht. Eine echte dramatische Spannung kommt selten auf, vielleicht am ehesten im fünften Akt; ansonsten hört man eine durchaus solide und stilistisch kundige, jedoch keineswegs aufregende Wiedergabe. Am besten behauptet sich das Orchester durch akzentuierte und lebhafte motivische Formulierungen – aber wer hört eine Barockoper wegen des Orchesterspiels? Ein Castor – Tenor Colin Ainsworth –, der seinen gewiss heiklen Part in der Intonation nicht ganz sauber bewältigt, ein Pollux – Bariton Joshua Hopkins –, dessen Stimme in der Höhe recht eingeengt klingt, verschiedene Damen, die ihren Rollen kein überzeugendes Profil zu verleihen vermögen, ein Chor, der eine stimmlich wenig homogene Leistung bietet – dies alles wirkt eher brav als souverän und individuell gestaltet und ist deshalb nur bedingt interessant.
Dr. Éva Pintér [05.08.2004]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Jean-Philippe Rameau | ||
1 | Castor et Pollux (Version 1754) |
Interpreten der Einspielung
- Colin Ainsworth (Castor - Tenor)
- Joshua Hopkins (Pollux - Bariton)
- Monica Whicher (Télaïre - Sopran)
- Meredith Hall (Phébé / Hébé - Sopran)
- Giles Tomkins (Jupiter - Baßbariton)
- Renée Winick (Cléone - Sopran)
- Brian McMillan (Le Grand Prêtre - Bariton)
- Opera in Concert (Le Grand Prêtre - Bariton)
- Aradia Ensemble (Ensemble)
- Kevin Mallon (Dirigent)