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Besprechung CD

Manuel de Falla Complete Original Works for Piano

Profil PH05032

1 CD • 69min • 2005

22.05.2006

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 8
Klangqualität:
Klangqualität: 8
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 8

Eine deutsche Musikerin, die in mehrlei Hinsicht zu und nach Spanien gefunden hat! Uta Weyand aus Reutlingen schließt ihre Studien erfolgreich in Freiburg ab und erhält im Folgenden den „Premio de Honor“ am Königlichen Konservatorium von Madrid. 1996 gewinnt sie in Valencia den Klavierwettbewerb „José Iturbi“, dessen Wirken und eigenwillige musikalische Persönlichkeit auf einer sehens- und hörenswerten VAI-DVD ( 4372) dokumentiert ist. Im Alter von 29 Jahren übernahm Uta Weyand eine Professur an der Musikhochschule Castellon, zur Zeit unterrichtet sie am Königlichen Konservatorium von Madrid. Gute, ja beste Voraussetzungen also, spanische Musik und im Speziellen jene von Manuel de Falla zu übermitteln. In Spanien verhält es sich jedoch mit lokaler Musik kaum anders als in Polen, wenn es um ästhetische Alleinvertretungsansprüche im Falle Chopins geht. Insofern ist es äußerst mutig, sich als gleichsam fremdsprachige Pianisten an das komplette Klavierwerk des wohl bedeutendsten spanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts zu wagen. Andererseits: so groß ist die iberische Konkurrenz auf Tonträgern nicht. Nach Alicia de Larrocha, Gonzalo Soriano oder Josep Colom mit ausgewählten Stücken bzw. mit größeren Repertoire-Erkundungen (soweit ich den Katalog überblicke), ist es Frau Weyand als Erste (oder eine der Ersten), die auf einer CD das gesamte Klavierschaffen de Fallas interpretiert. Unter diesen Werken finden sich auch unbedeutende, musikalisch blasse Miniaturen wie eine Mazurka in c-Moll und das bemüht-brillante Allegro de Concierto. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass mehrere „Konzertallgro“-Konzeptionen namhafter Komponisten zu den weniger geglückten Schöpfungen ihres Ouevres gehören: man denke an Granados, Chopin, Schumann!

Uta Weyand weiß die verschiedenen Charaktere im Spannungsfeld zwischen kultivierter Folklore, landesüblicher Melancholie, sanfter rhythmischer Gereiztheit zu bestimmen und mit einem überzeugenden Klanggewand zu versehen. Mein einziger Einwand: die bedeutende, in vielen Passagen unkomfortable, ja schreckhaft komponierte Fantasia Baetica könnte zwei etwas zupackendere, meinetwegen sogar gewalttätigere Hände vertragen. Vielleicht ist man da im Studio etwas zu vorsichtig…

Peter Cossé † [22.05.2006]

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Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Manuel de Falla
1Cuatro Piezas Españolas (1906/1908 - Aragonesa, Cubana, Montanesa, Andaluza)
2Serenata e-Moll
3Serenata andaluza (1900)
4Allegro de Concierto (1903/1904)
5Mazurka c-Moll (1899)
6Canción (3 Obras Desconocidas)
7Cortejo de Gnomos (1901)
8Nocturno (1899)
9Vals-Capricho (1900)
10Pour le tombeau de Paul Dukas (1936)
11Fantasia baética

Interpreten der Einspielung

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