Ondine ODE 1153-2
1 CD • 64min • 2008
03.09.2009
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ausnahmsweise ist dies keine Interpretenwillkür: Lionel Tertis zeigte seine Transkription des Cellokonzerts dem alten Edward Elgar und erhielt nicht nur dessen Erlaubnis, das Werk so aufzuführen, sondern der Meister dirigierte die Bearbeitung sogar selbst noch mehrmals kurz vor seinem Tode. Ob man nun die Originalfassung vorzieht oder diese Alternative auch gelten läßt, ist letztlich Geschmackssache, auch wenn unsere Zeit nicht zu Unrecht Präferenzen für den Originalklang entwickelt hat.
Der junge Solist David Aaron Carpenter besitzt, unabhängig davon, einen sehr schönen, sonoren und klangreichen Ton, dazu eine enorme technische Behendigkeit, so daß von daher seine Wiedergabe durchaus ihre Meriten hat. Elgars Werk enthält viele thematische Verflechtungen zwischen den vier Sätzen und erfordert eine entsprechende Dramaturgie der Darstellung; hier jedoch scheinen die Interpreten häufig gleichsam am Wegesrand bei „schönen Stellen" verweilen zu wollen, weswegen die Gesamtform etwas undeutlich wird. Im Gegensatz dazu wirkt das schwermütige Konzert von Alfred Schnittke sehr geschlossen: Weitgefächerter Orchesterklang, gute Dynamik, ausgewogene Klangproportionen und ein berückender Ton des Solisten garantieren eine überzeugende Darstellung.
Dr. Hartmut Lück † [03.09.2009]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Edward Elgar | ||
1 | Concerto e minor op. 85 | 00:29:08 |
Alfred Schnittke | ||
5 | Konzert für Viola und Orchester | 00:35:21 |
Interpreten der Einspielung
- David Aaron Carpenter (Viola)
- Philharmonia Orchestra (Orchester)
- Christoph Eschenbach (Dirigent)