Hyperion CDA67038
1 CD • 67min • 1997
01.01.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Thomas Linley war kein langes Leben beschieden: mit 22 Jahren ertrank er 1778 bei einem Bootsunfall. Er wurde als Wunderkind gefeiert wie der junge Mozart – die beiden trafen einander übrigens zwölfjährig in Italien und musizierten miteinander "nicht als Knaben, sondern als Männer!", wie Vater Mozart stolz nach Hause schrieb.
Die vorliegende CD vereint zwei große Sakralwerke Linleys, die sein eminentes Talent zeigen und überdies ermöglichen, ihn unter seinen Zeitgenossen einzuordnen. Besonders die Chorsätze zeigen, daß Händel nach wie vor Maßstab für geistliche Musik in England war, die Eleganz Johann Christian Bachs findet in den Arien ihren Niederschlag.
Peter Holman und sein Ensemble widmen sich der Musik Linleys mit Sorgfalt und stellen sowohl ihre repräsentative wie auch die galante Seite gut dar. Bei den Gesangssolisten fällt Sophie Danemans warm timbrierter Sopran besonders angenehm auf, der Bassist kann hingegen nicht überzeugen, ein kräftiges Vibrato mindert das Vergnügen, ihm zuzuhören.
Detmar Huchting [01.01.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Thomas Linley jr. | ||
1 | The Song of Moses | |
2 | Let God arise |
Interpreten der Einspielung
- The Parley of Instruments (Orchester)
- Petr Holman (Dirigent)