Liszt: Klavierwerke Vol. 48 Grandes Études de Paganini
Hyperion CDA67193
1 CD • 78min • 1997
01.05.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Bei Naxos steht man in Sachen Liszt derzeit bei Folge 5 und 6. Die Hyperion-Strategen erfreuen sich bereits Leslie Howards 48. Liszt-Erkundung. Die Früchte und Probleme solcher Emsigkeit liegen auf der Hand. Wie im Fall der unter dem Motto Litanies de Marie (Nr. 1) zusammengefaßten Stücke aus Liszts poetischer und religiöser Werkstatt garantiert Howards musikologischer Spürsinn eine Fülle von fachbezogenen Einblicken, sofern einer die Werkreihe der Harmonies poétiques et religeuses von 1851 kennen- und schätzengelernt hat. Howard lis(z)tet hier die jungen Triebe der späteren Bekennerpflanzen auf, tastet sich durch zarte, bleiche Vorerwägungen. Ein Liszt gleichsam noch im Embryonalstadium. Für die verschiedenen Ausgaben der Paganini-Etüden allerdings ist ziviles, mutmaßendes Klavierspiel zu wenig. So blaß und asthmatisch ist die Campanella kaum je gehustet worden. Das Archivarische – hier wird es zum Ärgernis!
Peter Cossé † [01.05.1998]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Franz Liszt | ||
1 | Douze Etudes d'exécution transcendante d'après Paganini S 140 für Klavier | |
2 | Mazeppa S 100 (Sinfonische Dichtung Nr. 6) | |
3 | Etüde Nr. 62 (aus: Technische Studien) |