Leopold Kozeluch
Bläserdivertimenti
Orfeo C 442 981 A
1 CD • 64min • 1996
01.05.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Leopold Anton Kozeluch (1747-1818), Wiener Konkurrent seiner Zeitgenossen Haydn, Mozart und Beethoven, hat sich zeit seines Lebens vergeblich bemüht, durch flotte Sprüche die Meisterschaft seiner großen Kollegen herabzusetzen. Daß er dennoch mit hörenswerten Eigenschöpfungen auftrumpfen konnte, zeigt sich erst jetzt im Zuge der allgemeinen Neigung zu Wiederentdeckungen. Natürlich nimmt auch hier wiederum der Klarinettist Dieter Klöcker als Leiter des Consortium Classicum eine Vorreiterposition ein. Mit kleinen ästhetischen Retuschen und viel bläserischer Eleganz werden etliche Reize hinzugewonnen. So wird beim Adagio der B-Dur-Parthia (Tr. 7) dank einer legitimen Tempobeschleunigung ein inhaltlicher Leerlauf vermieden, während manche ad libitum-Zutat der vom Consortium ergänzten Kontrabaßstimme dem Gesamteindruck sehr zugute kommt (z.B. Tr. 14). Auch ein paar hübsche Ideen Kozeluchs verdienen Beifall: so das langsame Ausblenden eines "Perpetuum-mobile"-Presto (Tr. 8), eine mit Spielwitz vorgetragene Contredanse-Polka (Tr. 12) oder das Buffo-Finale der F-Dur-Parthia im kecken Vaudeville-Stil (Tr. 16), zuletzt noch die Fülle der Dudelfiguren für die Klarinette in der Es-Dur-Cassation (Tr. 17-21).
Dr. Gerhard Pätzig [01.05.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Leopold Kozeluch | ||
1 | Bläsersinfonie D-Dur | |
2 | Oktett concertant B-Dur (Parthia) | |
3 | Sextett Nr. 3 Es-Dur | |
4 | Oktett F-Dur (Parthia) | |
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
5 | Cassation Nr. 1 G-Dur KV 63 |
Interpreten der Einspielung
- Consortium Classicum (Ensemble)