Hungaroton HCD 31815
1 CD • 72min • 1998
01.02.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Eine Art Entdeckungsreise bieten diese Erstaufnahmen wenig bekannter Werke mit dem Takács Trio, das mit seinen stilvollen, sorgfältig ausgeführten Interpretationen überzeugt. Es ist eine Freude, das ausgeglichene Ensemblespiel dieser Musiker zu hören, die den spielerischen, genußvollen Geist der Werke ausgezeichnet getroffen haben. Das Trio zeigt reifes Stilgefühl und lebendige Virtuosität, selbst an Stellen, die kompositorisch nicht ganz begeistern können. Wenn etwas an den Aufführungen auszusetzen ist, dann sind es lediglich einige nicht besonders auffällige Intonationsprobleme. Auffallend ist aber doch die für Liszt uncharakteristische mangelnde Überzeugungskraft der Stücke, die zwar zum größten Teil wohlklingend und elegant wirken, oft aber zugleich etwas gesichtslos und routiniert. Dieser Eindruck mag natürlich auch an den Transkriptionen liegen, aber herausragende Werke im Schaffen Liszts sind es keinesfalls.
Ganz anders ist es bei den beiden Stücken von Lázló Lajtha, die sich als geschickt ausgeführte Tongebilde mit faszinierend straffer Form erweisen. Es wäre wünschenswert, wenn diese in Ungarn so bedeutsame Persönlichkeit allmählich allgemeinere Anerkennung finden würde.
Patrick Donahue [01.02.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Franz Liszt | ||
1 | Ungarische Rhapsodie Nr. 9 (Carneval de Pesth, Pester Karneval) | |
2 | Orphée (nach Saint-Saens - Bearb. für Klaviertrio) | |
3 | La vallée d'Obermann (aus: Années de Pèlerinage - première année: Suisse S 160) | |
László Lajtha | ||
4 | Trio concertant (Trio avec piano) | |
5 | Sonatine für Violine und Klavier |