Hyperion CDA67090
1 CD • 78min • 1998
01.05.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der kanadische Pianist Marc-André Hamelin nutzt seine exorbitanten technischen Fähigkeiten immer wieder, um hochvirtuose Klavierwerke vergessener Komponisten seiner stetig wachsenden Fangemeinde in Vollendung zu präsentieren: Der Name Georgy Catoire (1861-1926) dürfte in kaum einem Musiklexikon enthalten sein. Catoire erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei Karl Klindworth, einem Schüler Liszts und Anhänger Wagners. Nachdem er mit Auszeichnung sein Mathematikstudium abgeschlossen hatte, zählten Liapunow, Liadow und Rimsky-Korssakoff zu Catoires Lehrern. Seine Musik erforscht auf der Grundlage der von Liszt und Alkan entwickelten Klaviertechnik Klangräume in der Nachbarschaft Scriabins. Kunstvolle Tonartwechsel und große rhythmische Freiheit verleihen den kurzen Stücken strömende Flexibilität: eine individuelle Note, der Marc-André Hamelin mit seinen geschmeidigen Fingern und einer zum Understatement neigenden Interpretationshaltung zusätzliche Schubkräfte verleiht. Alle Liebhaber postromantischer Pianistenhexenkünste dürften diese Neuerscheinung mit Enthusiasmus aufnehmen.
Peter Schlüer [01.05.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georgi Lvovich Catoire | ||
1 | Caprice op. 3 | |
2 | Intermezzo op. 6 Nr. 5 | |
3 | Trois morceaux op. 3 | |
4 | Prélude op. 6 Nr. 2 | |
5 | Scherzo op. 6 Nr. 3 | |
6 | Vision op. 8 (Étude) | |
7 | Cinq morceaux op. 10 | |
8 | Quatre morceaux op. 12 | |
9 | Quatre préludes op. 17 | |
10 | Chants du crépuscule op. 24 (Quatre morceaux pour piano) | |
11 | Poème op. 34 Nr. 2 | |
12 | Prélude op. 34 Nr. 3 | |
13 | Valse op. 36 |