cpo 999 619-2
1 CD • 53min • 1998
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Lange Zeit regierte das Primat der Violine die italienische Barockmusik. Umso überraschender Alessandro Scarlattis augenfällige Liebe zur Flöte in seiner späten Kammermusik. Hat hier die verbürgte Begegnung des Komponisten mit dem Flötenvirtuosen Johann Joachim Quantz eine Rolle gespielt? Wie auch immer: Scarlattis von der Camerata Köln eingespielte sieben Sonaten (Konzerte) für Flöte, Streicher und Basso continuo erweisen sich als feine Kammermusik mit spritzigen Fugen und affektgeladenen Adagio- und Largo-Sätzen. Das Ensemble musiziert insgesamt lebendig und kompetent. Für zwei der sieben Konzerte wählte man einen Traverso, für die restlichen (historisch durchaus korrekt) eine Blockflöte. Leider ist Michael Schneiders Blockflötenspiel nicht mehr "State of the Art". Routiniert zwar, aber besonders in den langsamen Sätzen auffallend tonlich starr und unflexibel, musikalisch wenig inspiriert, geschweige denn charmant. Ein deutlicher Wermutstropfen für eine ansonsten verdienstvolle Aufnahme, die vom Label cpo liebevoll mit einem klugen, ausführlichen Begleittext versehen wurde.
Markus Zahnhausen † [01.11.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Alessandro Scarlatti | ||
1 | Sonata vigesima prima a-Moll für Flöte, Streicher und Basso continuo | |
2 | Sonata settima D-Dur für Flöte, Streicher und Basso continuo | |
3 | Sonata duodecima c-Moll für Flöte, Streicher und Basso continuo | |
4 | Sonata vigesima terza C-Dur für Flöte, Streicher und Basso continuo | |
5 | Sonata für Akkordeon solo | |
6 | Sonata vigesima seconda für Flöte, Streicher und Basso continuo | |
7 | Sonata vigesima quarta g-Moll für Flöte, Streicher und Basso continuo |