Die Vielseitigkeit der Bratsche
Antrittskonzert von Bratschen-Professorin Diemut Poppen
Am 6. Juli 2024 gibt die neue Professorin der Hochschule für Musik Freiburg Diemut Poppen, die seit April 2024 in Freiburg lehrt, ihr Antrittskonzert. Gemeinsam mit der Pianistin Chiara Opalio und Studierenden spielt sie ein abwechslungsreiches Programm, das die Vielseitigkeit der Bratsche zeigt: unter anderem mit Liedern von John Dowland, einer Solo-Suite von Johann Sebastian Bach und einer Sonate von Johannes Brahms.
Klangliche Vielseitigkeit der Bratsche
Für ihr Antrittskonzert hat Diemut Poppen ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Programm geplant, das sie gemeinsam mit der Pianistin Chiara Opalio und Studierenden auf die Bühne bringen wird. Darin zeigt sie die klangliche Vielseitigkeit der Bratsche von mittelalterlichen über romantische Stücke bis zur Moderne. Gemeinsam mit einem Quintett-Ensemble aus Bratschen-Studierenden führt sie zwei mittelalterliche Lieder des englischen Lautenisten und Komponisten John Dowland auf, die sie selbst für Bratsche umgeschrieben hat: „If my complaints could passions move“ und das auf einem Stück von John Dowland basierende Lachrymae: Reflections on a song of Dowland in der Bearbeitung von Benjamin Britten. „Das ist ein bedeutendes Werk für Bratsche und meiner Meinung nach eines der besten von Benjamin Britten“, sagt Diemut Poppen. „Wie dieses Stück spannt das ganze Konzert einen Bogen von der unheiligen Stimmung zugiger, mittelalterlicher Burgen bis zur Sehnsucht nach göttlicher Schönheit und Harmonie.“ Diese kommt im Anschluss mit der ersten Solo-Suite von Johann Sebastian Bach (BWV 1007). Danach folgt ein Sprung in die Romantik mit einer Elegie des belgischen Komponisten Henry Vieuxtemps sowie eine schwierig zu spielende Sonate von Johannes Brahms (Nr. 2 in Es-Dur, op. 120). Diemut Poppen spielt auf einer „traumhaften Amati-Bratsche“, die ihr zurzeit zur Verfügung gestellt wird. „Sie hat einen sehr warmen, umhüllenden Klang, der einer Singstimme sehr nah kommt“, erklärt die Bratschistin.
Exzellente Bratschistin
Diemut Poppen gehört zu den herausragendsten Bratschistinnen ihrer Generation. Aus einer musikalischen Familie stammend konzertierte sie bereits mit neun Jahren. Zu ihren Lehrerinnen und Lehrern zählten unter anderem Hariolf Schlichtig, Bruno Giuranna, Yuri Bashmet, J. Janzer, Kim Kashkashian sowie das Amadeus-Quartett. Sie absolvierte ihre Studien in Düsseldorf, Köln, Aachen, Berlin (Universität der Künste) sowie in Bloomington, USA, und in Paris. Als Solistin konzertierte sie auf internationaler Ebene mit Dirigenten wie Frans Brüggen, Heinz Holliger oder Claudio Abbado. Mit Orchestern wie dem „Mahler Chamber Orchestra“, Orchestra Gulbenkian, Orchestra Mozart, Chamber Orchestra of Europe und anderen konzertierte sie vielfach als Solistin unter eigener Leitung. Diemut Poppen erhält zahlreiche Einladungen zu renommierten internationalen Musikfestivals, zu Meisterkursen im In- und Ausland sowie als Jurorin zu internationalen Wettbewerben. Ihre große Liebe gilt der Kammermusik. Sie ist Initiatorin mehrerer Kammermusik-Festivals, in Deutschland, Spanien, Portugal und der Schweiz und derzeit künstlerische Leiterin des „Festival Cantabile“ im portugiesischen Lissabon und der schweizerischen „Rigi Musiktage“.
Samstag, 6. Juli 2024, 19 Uhr
Hochschule für Musik Freiburg, Kammermusiksaal
Antrittskonzert von Prof. Diemut Poppen: Ein Abend mit Bratsche von Bach bis Brahms.
Werke von Johannes Brahms, Johann Sebastian Bach, John Dowland, Henry Vieuxtemps und Benjamin Britten
Karten 8,50 Euro, 4 Euro ermäßigt, 6 Euro für Mitglieder der Fördergesellschaft der Hochschule für Musik Freiburg
Tickets an der Abendkasse oder online unter: https://www.mh-freiburg.de/tickets