5. Internationaler Wettbewerb ›Kölner Klavierzimmer‹ feierlich beendet
Amateurpianisten aus 15 Ländern begeistern in Köln-Nippes

Am 24. August 2025 fand in der Kirche St. Heinrich und Kunigund das Preisträgerkonzert des diejährigen „Kölner Klavierzimmers“ statt und markierte damit den feierlichen Abschluss des diesjährigen Wettbewerbs. Initiiert wurde das „Kölner Klavierzimmer“ von der international renommierten Pianistin und Autorin Dr. Ana-Marija Markovina („Glücks-Spiel“, 2019; „KLAVIER-Spiel“, 2023). Mit diesem Wettbewerb lenkt sie den Blick bewusst vom Podium ins Publikum – hin zu den klavierspielenden Zuhörerinnen und Zuhörern. Der Wettbewerb gehört zu den wenigen internationalen Veranstaltungen dieser Art in Europa und macht auf eine große Leerstelle im Musikleben aufmerksam: hier geht es ausschließlich um die Liebhaber der Klaviermusik.
Ana-Marija Markovina:
„Mich berührt, dass Menschen, die mitten im Leben stehen, mit so viel Leidenschaft, Ernsthaftigkeit und Hingabe ans Klavier gehen. Dieser Wettbewerb zeigt, dass Musik nicht nur auf der großen Bühne entsteht – sie lebt auch in der Gemeinschaft, in den Händen all jener, die sich aus Liebe zur Musik ein Leben lang dem Klavierspiel widmen, ohne davon professionell zu leben.“
Obwohl das „Kölner Klavierzimmer“ allen Altersgruppen offen steht, konzentriert es sich auf den Schwerpunkt des Wettbewerbs an erwachsene Amateure. Bewertet wurden die Darbietungen von insgesamt 117 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Kategorien Klavier Solo, Klavier Duo und Kammermusik Streicher/ Klavier (in den Altersgruppen A bis G, ohne Altersbegrenzung). Insgesamt traten Musikbegeisterte aus 15 Ländern an, darunter aus Japan, Italien, Frankreich, Tschechien, USA, China, Großbritannien und Bulgarien.
Die Preisträger:
Der diesjährige Gewinner des Wettbewerbs ist Alain Mari (42 Jahre, Frankreich). Für seine außergewöhnliche Leistung erhielt er den Bösendorferpreis und eine Einladung in die Bösendorfer Klaviermanufaktur in Wien.
Roman Cybulski (76 Jahre, USA), Sylvain Levy (59 Jahre, Frankreich), Ivan Stoilkov (20 Jahre, Bulgarien) und Andrea Bonfanti (56 Jahre, Italien) werden im nächsten Jahr ein Konzert als Solist mit Orchester unter der Leitung des Dirigenten und Jurymitglieds Dietrich Schöller-Manno geben.
Jan Keith (53 Jahre, Deutschland) erhielt den „Musica-Viva-Preis“ für seine langjährigen kontinuierlichen Fortschritte. Dieser beinhaltet die Teilnahme an einem der angebotenen Kurse in Deutschland.
Pierpaolo Quattrone (54 Jahre, Italien) erhält für seine außergewöhnliche Leistung eine Einladung zu den Klavierferien 2026 in Varazdin.
Dr. Rezo Jorbenadze (45 Jahre, Deutschland) überzeugte mit seiner Interpretation von Wagner/Liszts Isoldes Liebestod und wird dafür mit „der besten Interpretation eines Werks von Franz Liszt“ ausgezeichnet. Dr. Zauri Tchkonia (44 Jahre, Deutschland) wird für die „beste Interpretation eines Werks von Ludwig van Beethoven“ ausgezeichnet und gemeinsam mit Dr. Rezo Jorbenadze nach Köln zu einem Klavierwochenende eingeladen.
Besondere Leistungen
Weitere Auszeichungen wurden an 11 weitere Teilnehmer vergeben, jeweils als beste Interpretation eines Werks etwa einer Komponistin, eines bestimmen Komponisten, eines zeitgenösischen Werks oder der besten eigenen Komposition. Die Auszeichnung für das beste Klavierduo geht in diesem Jahr an Antonin Borovsky und Jindrich Rosendorf (21 und 22 Jahre, Tschechien). Sie werden im kommenden Jahr ein Konzert im Rahmen des „Festivälchens“ Anfang August in der Villa Henn geben. www.klavierzimmer.com