hänssler CLASSIC 98.375
1 CD • 55min • 2000
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Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mit kräftigem Furor durchpflügen die Heidelberger hier den Kopfsatz der ersten Sinfonie, kehren die instrumentalen Widerborstigkeiten mit Genuß nach außen und erforschen die Dialektik der Durchführung mit kessem Schritt. Kein Zweifel: Die Unbotmäßigkeit des eröffnenden Dominantseptakkords wird hier zum Programm. Frey ist eine erfrischende Lesart gelungen, die bei allem Respekt vor dem Notentext den Blick für die Korrespondenzen der Sätze untereinander nicht verliert. Das Orchester sorgt für luzide Durchhörbarkeit, beweist aber auch, daß es kraftvoll zupacken kann; wenn das Finale der C-Dur-Sinfonie mit dem fortissimo-Akzent auf G einsetzt, hat das schon fast Brucknersche Dimensionen. Auch die Komplexität des Kopfsatzes der zweiten Sinfonie ist bei den Heidelbergern in guten Händen. Das Misterioso, das etwa die langsame Einleitung leise durchzieht, wird von den Sforzati nicht um seine Balance gebracht, sondern nurmehr mit unruhigen Irrlichtern angereichert. Insgesamt verspricht der Freysche Beethoven-Zyklus eine vielversprechende Lesart zu werden. Gegenüber Abbados zerrissenem Spätstil bei Beethoven spricht in jedem Falle eine gesunde Forschheit für sie.
Norbert Rüdell [00.00.00]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Ludwig van Beethoven | ||
1 | Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 | |
2 | Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 |
Interpreten der Einspielung
- Heidelberger Sinfoniker (Orchester)
- Thomas Fey (Dirigent)