
MD+G 332 1019-2
3 CD • 2h 36min • 2000
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Während Paul McCreesh Händels Theodora vor allem als klangprächtiges Oratorium vorführt (vgl. »Klassik Heute« 10/2000), arbeitet Peter Neumann die äußere Dramatik und die inneren Konflikte plastischer heraus. In diesen unterschiedlichen Ansätzen werden die typischen Eigenschaften der englischen und der deutschen Händel-Tradition besonders deutlich. Außer Frage steht, daß Neumanns Aufnahme interessanter ist, wenngleich er manchmal etwas zu weit geht: Muß man die Strenge der römischen Herrschaft wirklich so brutal überzeichnen wie hier in der ersten Szene?
Ein weiterer Nachteil der vorliegenden Produktion liegt in der Kürzung bzw. Streichung einiger Arien; außerdem ist spiel- und aufnahmetechnisch bei diesem Konzertmitschnitt nicht alles so perfekt wie in der Vergleichseinspielung. Dafür gewinnen die "dramatis personae" mehr Leben, da ihre Affekte genauere Tiefenschärfe haben. Kurzum: Eine Mischung beider Aufnahmen wäre ideal.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.04.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Friedrich Händel | ||
1 | Theodora HWV 68 (Oratorium in drei Teilen) |
Interpreten der Einspielung
- Johannette Zomer (Sopran)
- Helena Rasker (Sopran)
- Sytse Buwalda (Altus)
- Knut Schoch (Tenor)
- Marco Schweizer (Tenor)
- Tom Sol (Baß)
- Kölner Kammerchor (Chor)
- Collegium Cartusianum (Orchester)
- Peter Neumann (Dirigent)