deutsche harmonia mundi 05472 77535 2
1 CD • 46min • 2000
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Dieser Live-Mitschnitt vom letztjährigen Beethoven-Fest in Bonn führt für den Hörer des 21. Jahrhunderts zwangsläufig zu einer Erstbegegnung: Günther Massenkeils Rekonstruktion einer musikalischen Beethoven-Devotionalie aus der Feder Franz Liszts, die der Musikwissenschaftler auf der Basis einer autographen Partitur-Erstfassung wieder zu neuem Leben erwachen ließ. Ob das Lisztsche Opus des Komponisten Ruhm mehren wird, muß indes bezweifelt werden. Das knapp halbstündige Werk, das auf einem Gedicht von Bernhard Wolff fußt und musikalisch Material von Beethovens Erzherzog-Trio amalgamiert, ist trotz hübsch instrumentierter Passagen ein ziemlich ödes Opus. Erschwerend kommt hinzu, daß auch dem Chor hin und wieder die Kraft und Substanz fehlt, an entscheidenden Stellen dynamisch nochmals nachzulegen. Die Beethovensche Chorfantasie gelingt hingegen einwandfrei und im Farbspiel vielschichtig ausgelotet. Der Klang von Komens Hammerflügel ist Geschmackssache, fügt sich aber gut in den Klang der Cappella Coloniensis ein.
Norbert Rüdell [01.07.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Franz Liszt | ||
1 | Kantate zur Inauguration des Beethoven-Monuments 1845 | |
Ludwig van Beethoven | ||
2 | Fantasie c-Moll op. 80 für Klavier, Chor und Orchester (Chorfantasie) |
Interpreten der Einspielung
- Diana Damrau (Sopran)
- Jörg Dürmüller (Tenor)
- Georg Zeppenfeld (Baß)
- Paul Komen (Hammerflügel)
- Kölner Kantorei (Chor)
- Cappella Coloniensis Consort (Orchester)
- Bruno Weil (Dirigent)