Globe GLO 5190
1 CD • 71min • 1998
01.11.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Es ist mittlerweile schon fast eine Plattitüde festzustellen, daß Beethoven die Grenzen der Instrumente seiner Zeit regelmäßig gesprengt hat. Paul Komens auf einem Wiener Rosenberger-Flügel von 1802 gespielte Aufnahme der Klaviersonaten Nr. 8 bis 11 führt diesen Effekt aber einmal mehr eindrücklich vor.
In den fortissimo-Spitzen vermag das Instrument kaum mehr gestaltet zu klingen. In moderaten dynamischen Bereichen dagegen entfaltet diese Aufnahme klanglich den Reiz guter Durchhörbarkeit. Pianistisch-interpretatorisch vermag Komen das damit verbundene Angebot zur Differenzierung allerdings nicht angemessen anzunehmen. Der Niederländer spielt zumeist geradeaus, eng am Metrum. Seine Phrasierungen (die nicht immer konsequent aufgebaut sind) bleiben an der Oberfläche. Kleine Haker in schnellen Läufen hier und da fallen bei der Durchhörbarkeit des Klangs besonders auf.
Es existiert auf dem Markt bereits eine ungeheuere Fülle von Einspielungen der Beethoven-Sonaten - Paul Komens Aufnahme setzt sich in dieser vielschichtigen Gesellschaft nicht vom gepflegten Durchschnitt ab.
Kalle Burmester [01.11.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ludwig van Beethoven | ||
1 | Klaviersonate Nr. 9 Es-Dur op. 14 Nr. 1 | |
2 | Klaviersonate Nr. 10 G-Dur op. 14 Nr. 2 | |
3 | Klaviersonate Nr. 11 B-Dur op. 22 | |
4 | Klaviersonate Nr. 8 c-Moll op. 13 (Pathétique) |