Laurel Records LR-903-1/-2
2 CD • 1h 35min • 1993/1995
01.11.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Rudolf Barshai, der sich in den 50er und 60er Jahren als Leiter des Moskauer Kammerorchesters sowie als Freund und Förderer zeitgenössischer russischer Musik Verdienste erwarb, liebte schon immer den breiten Strich, den süffigen Klang, den pastosen al fresco-Stil. In Sachen Brahms führt das zu keinerlei neuen Erkenntnissen. Die Musik stapft zäh und schwerfällig daher, die Dynamik bewegt sich nur zwischen fortissimo und mezzoforte, der Klang ist dumpf und undurchsichtig. Man vermißt ein die Balance der Stimmen strukturierendes Ohr, dazu ist die Artikulation oft starr und mechanisch gesetzte Akzente geben der Musik etwas Kurzatmiges.
Das Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester, das in der Vergangenheit unter manchem Dirigenten durchaus zu Sternstunden aufgelegt war, spielt hier, soweit die unscharfe Aufnahmetechnik ein Urteil zuläßt, eher durchwachsen. Ein dringender Bedarf nach einer solchen "Brahms-Huldigung" besteht wohl kaum.
Peter T. Köster † [01.11.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johannes Brahms | ||
1 | Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 | |
2 | Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 |
Interpreten der Einspielung
- Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester (Orchester)
- Rudolf Barshai (Dirigent)