 
Lyrinx LYR 199
1 CD • 56min • 2000
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
So akzentuiert hätten Plattenfirma und Sponsoren Amanda Favier und Cédric Tiberghien gar nicht als "junge Virtuosen" ausstellen müssen: Jugendlichkeit ist ihren Janác*ek- und Strauss-Spielweisen tatsächlich anzuhören. Besonders deutlich wird das an der Ballade der Janác*ek-Sonate. Favier und Tiberghien evozieren in leicht fließendem Tempo und fein balancierter Agogik einen Erzählton, der an Poetik nicht zu übertreffen ist. Eine genau bemessene Flüchtigkeit, eine unendlich feine Strich- und Anschlagsart, die auch lyrisch bleibt, wenn die Musik an Dringlichkeit gewinnt, machen das Stück zu einer Insel. Und dennoch ist es in das Sonatenganze eingebunden, da das Duo Janác*eks "con moto" stets spüren läßt. Pierre Amoyal und Mikhail Rudy setzen mehr auf Kraft und Erdenschwere, was Janác*ek sicher angemessen ist, aber eben poetische Atmosphäre kostet. Gegen Ingolf Turbans und Gitti Pirners vielschichtigere Aufnahme der Strauss-Sonate wirkt Faviers und Tiberghiens Art wie eine verspielte Improvisation, charmant, flott, hinreißend.
Prof. Dr. Michael B. Weiß [01.12.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
| Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss | 
|---|---|---|
| CD/SACD 1 | ||
| Leoš Janáček | ||
| 1 | Sonate as-Moll für Violine und Klavier | |
| 2 | Romanze für Violine und Klavier | |
| 3 | Dumka für Violine und Klavier | |
| 4 | Allegro für Violine und Klavier | |
| Richard Strauss | ||
| 5 | Sonate Es-Dur op. 18 für Violine und Klavier | 
Interpreten der Einspielung
- Amanda Favier (Violine)
- Cédric Tiberghien (Klavier)



 
 
 
 
