Warner Fonit 0927 43550-2
2 CD • 2h 15min • 1956
00.00.00
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Unter den zehn regulären Gesamteinspielungen von Boïtos einziger vollendeter, aber nichtsdestoweniger genialer Oper rangiert diese im hinteren Teil der Discographie. Zwar ist bis heute noch keine rundum zufriedenstellende Aufnahme gelungen, aber dennoch sind einzelne vokale Glanzpunkte zu registrieren wie Cesare Siepis überragender Titelheld unter Tullio Serafin (Decca), Montserrat Caballés glänzende Margherita unter Julius Rudel (EMI) oder Giacinto Prandellis sensibel gestalteter Faust unter Vittorio Gui (EMI). Von den Dirigaten sind insbesondere jene von Serafin und Oliviero de Fabritiis hörenswert, wenn auch Leonard Bernstein, der leider nur den Prolog der Oper aufgenommen hat, unerreicht geblieben ist.
Auf diesem RAI-Mitschnitt ist eher künstlerisches Grau-in-Grau zu zu erleben - mit Angelo Questa als einem der uninspiriertesten Orchesterleiter, der bestenfalls Kapellmeisterroutine zu mobilisieren versteht. Giulio Neri als Titelheld erreicht nicht mehr die stimmliche Form seiner vier Jahre zuvor unter Franco Capuana gezeigten Leistung, riskiert hier bezeichnenderweise nicht den Abstieg zum tiefen Baß-C am Ende des Prologs. Ferruccio Tagliavini verkitscht großenteils seine Partie zur süßlich-sentimentalen Gigli-Imitation - ein Jammer bei dem klangschönen Timbre, das er besitzt. Marcella Pobbe ist eine gute, unauffällige Margherita, die sich auf den stimmlichen Wohllaut konzentriert und die darstellerischen Interessen hintanstellt.
Kurt Malisch † [00.00.00]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
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Interpreten der Einspielung
- Giulio Neri ()
- Ferruccio Tagliavini ()
- Marcella Pobbe ()
- Ebe Ticozzi ()
- Armando Benzi ()
- Disma de Cecco ()
- Ede Marietti Gandolfo ()
- Coro del Teatro Regio di Torino (Chor)
- Orchestra Sinfonica di Torino della RAI (Orchester)
- Angelo Questa (Dirigent)