hänssler CLASSIC 94.047
1 CD • 70min • 1936-1939
00.00.00
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Schön, dass im Zuge der Elly Ney-Renaissance neben den späten Aufnahmen auch solche aus der Vorkriegszeit wieder zugänglich gemacht werden, die die Künstlerin im Vollbesitz ihrer pianistischen Fähigkeiten zeigen. Sie fügen dem Bild der „Hohepriesterin in Sachen Beethoven“ einige wichtige Aspekte hinzu – etwa ihr uneitles kammermusikalisches Spiel im Verein mit Strub und Hoelscher. Dass dieses Trio zu Recht einen legendären Ruf genoss, belegt die wunderbar ausbalancierte, im Zuspielen der Impulse vorbildliche Wiedergabe des Geistertrios. Das B-Dur-Klavierkonzert erklingt locker, ohne falschen heroischen Anstrich, dafür auch im Orchester deutlich artikuliert und sorgfältig phrasiert. Aus jedem Takt spricht eine innere Anteilnahme, wie sie heute nicht mehr selbstverständlich ist. Ebenso unpathetisch wie ihr Spiel ist Elly Neys Vortrag des Heiligenstädter Testaments, jenes Textdokuments, das Beethovens Seelenzustand angesichts der fortschreitenden Ertaubung schildert. Die klangliche Aufbereitung der Electrola-78er-Platten ist ausgezeichnet gelungen, das Booklet verzichtet auf jeden Text und beschränkt sich auf genaue Quellenangaben.
Sixtus König † † [00.00.00]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ludwig van Beethoven | ||
1 | Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 | |
2 | Klaviertrio Nr. 5 D-Dur op. 70 Nr. 1 (Geistertrio) | |
3 | Klaviersonate Nr. 8 c-Moll op. 13 (Pathétique) | |
4 | Heiligenstädter Testament vom 6. Oktober 1802 |
Interpreten der Einspielung
- Elly Ney (Klavier, Rezitation)
- Max Strub (Violine)
- Ludwig Hoelscher (Violoncello)
- Landesorchester Berlin (Orchester)
- Fritz Zaun (Dirigent)