Alessandro Scarlatti Intermezzi
Hungaroton HCD 32563
1 CD • 68min • 2008
28.04.2009
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Intermezzi waren – wie schon der Name sagt – im frühen 18. Jahrhundert Zwischenspiele in den Pausen der ernsthaften Opera seria-Gattung. Sie sorgten für Aufheiterung, Humor und Entspannung; nicht zufällig werden sie als Vorläufer der komischen Opera buffa betrachtet. Auch die (hier zum ersten Mal eingespielten) beiden Intermezzi von Alessandro Scarlatti aus den Jahren 1714 bzw. 1719 sind ganz reizende Stücke: ein Mezzosopran und ein Baß (also Sänger von „Sekundärrollen“ in der großen Oper) liefern humorvolle, mitunter durchaus angedeutet erotische Dialoge zwischen Anmachen, Prahlerei, Streit und liebevoller Versöhnung.
Stimmlich überzeugt von den beiden Solisten eher die Mezzosopranistin Bernadett Wiedemann durch ihr in jedem Register ausgeglichenes, substanzvolles, jedoch nie schwerfälliges Timbre; László Jekl artikuliert nicht minder präzis, doch seine Stimme wirkt etwas rau und in der hohen Lage oft beeengt. Das Savaria Baroque Orchestra bietet eine stilkundige Begleitung und nimmt offensichtlich an verschiedenen komischen Effekten (Lachen, Krächzen usw.) gerne teil.
Dr. Éva Pintér [28.04.2009]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Alessandro Scarlatti | ||
1 | Pericca e Varrone | 00:49:10 |
27 | Leonzio ed Eurilla | 00:18:54 |
Interpreten der Einspielung
- Bernadett Wiedemann (Mezzosopran)
- László Jekl (Bass)
- Savaria Baroque Orchestra (Orchester)
- Pál Németh (Dirigent)