BIS BIS-CD-964
1 CD • 73min • 1998
01.10.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Sonaten H 162, 180 und 181 sind die ersten drei des halben Dutzends, das Carl Philipp Emanuel Bach 1766 als Sechs leichte Clavier-Sonaten herausgab. Der Titel ist vermutlich nur eine Werbemaßnahme, die Amateure als Konsumenten gewinnen soll; technisch und musikalisch ist in dieser Musik jedenfalls kein signifikanter Unterschied zu anderen Werken des zweitältesten Bach-Sohnes zu erkennen. Aus nachvollziehbaren Gründen hat Miklós Spányi sich dafür entschieden, sie auf einem Clavichord zu spielen, welches über ein in sich weiteres dynamisches Spektrum verfügt als ein Cembalo, zugleich aber im Ton wesentlich leiser und leichter ist, was den zarten, fragilen Charakter der Stücke unterstreicht. Zudem steht dem Ungarn in einem Nachbau eines Hubert-Clavichords ein außerordentlich klangschönes und expressives Instrument zur Verfügung. Was Spányi besonders auszeichnet, ist sein ausgeprägtes Gespür für die Poesie einer Musik, die bei einem Zuviel oder Zuwenig an Technik banal wirkt, in der richtigen Dosierung jedoch ein sehr spezielles Ausdruckswollen überzeugend und bewegend vermittelt.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.10.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Carl Philipp Emanuel Bach | ||
1 | Sonate B-Dur H 116 Wq 62:16 für Cembalo | |
2 | Sonate G-Dur H 119 Wq 62:19 für Cembalo | |
3 | Sonate C-Dur Wq 53/1 H 162 für Cembalo (aus: Sechs leichte Cembalosonaten Wq 53 Nr. 1-6) | |
4 | Sonate B-Dur Wq 53/2 H 180 für Cembalo (aus: Sechs leichte Cembalosonaten Wq 53 Nr. 1-6) | |
5 | Sonate a-Moll Wq 53/3 H 181 für Cembalo (aus: Sechs leichte Cembalosonaten Wq 53 Nr. 1-6) |