MD+G 303 0922-2
1 CD • 73min • 2000
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Weder das Publikum noch die Schar der Kritiker mochte sich seinerzeit so recht mit Schumanns zweitem und drittem Klaviertrio anfreunden (ganz im Gegensatz zum Schwesterwerk op. 63), wenn auch Schumanns Gattin Clara beide Werke leidenschaftlich liebte und sich dafür in Konzerten vehement einsetzte. Nach Schumanns physischem und psychischem Zusammenbruch 1844 widmete er sich begeistert kontrapunktischen Studien. Eine Frucht dieser Periode sind die Sechs Stücke in kanonischer Form op. 56, in denen Schumann die Polyphonie ebenso vielfältig wie meisterhaft einsetzt. Ursprünglich für den Pedalflügel komponiert, wurden die Stücke von mehreren Komponisten bearbeitet (u.a. von Bizet, Debussy und Clara Schumann). Die vielleicht überzeugendste Einrichtung gelang dem Schumann-Verehrer und Organisten Theodor Kirchner (1823-1903), in dessen phantasievoller Transkription die Stücke hier erklingen.
Das Parnassus-Trio spielt solide, den beiden Streichern mangelt es zuweilen an klanglichem Schmelz. Ab und zu hätte man dem Ensemble etwas mehr Courage gewünscht, sich auf Schumanns leidenschaftliche Musik einzulassen.
Markus Zahnhausen † [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Robert Schumann | ||
1 | Klaviertrio Nr. 2 F-Dur op. 80 | |
2 | Klaviertrio Nr. 3 g-Moll op. 110 | |
3 | Sechs Stücke in kanonischer Form op. 56 |