Am 29. Juni vor 125 Jahren wurde der finnische Komponist Aarre Merikanto geboren. Sein Vater war der zur damaligen Zeit bekannteste finnische Komponist Oskar Merikanto. Er erteilte seinem Sohn Aarre auch den ersten Musikunterricht. Bereits als Teenager schrieb Aarre seine ersten Kompositionen. 1911 begann er sein Musikstudium zunächst in Helsinki bei Erkki Melartin, von 1912 bis 1914 studierte er am Leipziger Konservatorium bei Max Reger. Dort errang er 1914 auch einen Konservatoriumspreis für Komposition und konnte eigene Werke Ende 1914 in Helsinki zur Aufführung bringen. Den Einfluss Regers streifte er um 1920 konsequent ab und entwickelte einen eigenen Personalstil, der in seinem Heimatland allerdings kaum Anerkennung fand. Seine Oper Juha (1922) wurde von der Finnischen Nationaloper abgelehnt und erst 1958, nach dem Tod Merikantos, aufgeführt. Heute gilt sie als Meilenstein der finnischen Operngeschichte. Auch zahlreiche andere Werke Merikantos wurden erst nach seinem Tod aufgeführt. 1937 wurde Merikanto Lehrer für Theorie und Komposition an der Sibelius-Akademie Helsinki, ab 1951 war er Professor für Komposition. Seine prominentesten Schüler waren u.a. Usko Meriläinen, Ilkka Kuusisto, Einojuhani Rautavaara sowie Aulis Sallinen. Merikanto starb am 29. September 1958 in seiner Geburtsstadt Helsinki. Zu seinem Gesamtwerk gehören neben der Oper Juha drei Sinfonien, vier Violinkonzerte, drei Klavierkonzerte und zwei Cellokonzerte sowie mehrere Sinfonische Dichtungen (Lemminkäinen, Pan, Notturno, Kyllikkis Entführung) und Kammermusikwerke. Von Merikanto stammt auch die Olympiafanfare für die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki.
Die besten Besprechungen mit Aarre Merikanto
14.12.2007
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