Am 14. Mai 2020 jährt sich der Todesstag des deutschen Bass-Baritons Benno Kusche zum 10. Mal. Als Sohn eines Kunstmalers und einer Konzertsängerin am 30. Januar 1916 in Freiburg im Breisgau geboren, wuchs er mit Kunst und Musik auf. Mit 19 Jahren trat er in die Theaterakademie des badischen Staatstheaters in Karlsruhe ein, wo sein sängerisches Talent entdeckt und gefördert wurde. Bereits 1938 debütierte er bei den Heidelberger Opernfestspielen. Sein erstes Engagement erhielt er 1938 am Theater Koblenz, von 1939 an war er in Augsburg tätig. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam er als „Spielbass nach besonderer Vereinbarung“ an die Bayerische Staatsoper und wirkte als Ensemblemitglied bis zu seinem letzten Auftritt als Gefängnisdirektor Frank in der Fledermaus im März 1986 in unzählige Vorstellungen mit. 1958 war er auch Mitglied der Deutschen Oper am Rhein. Er galt seinerzeit als einer der besten Mozart- und Wagnersänger, vor allem im Charakter- und Buffofach und gastierte an den großen Opernbühnen in Wien, Berlin und Stuttgart, an der Mailänder Scala, in London, Florenz, Zürich, Buenos Aires, Bregenz und Brüssel. 1971–1972 sang er an der Metropolitan Opera New York. Als spielfreudiger Sänger übernahm er mit besonderer Vorliebe auch Operettenrollen (Schwarzwaldmädel, Gasparone, Gräfin Mariza). Sein Wirken ist auf zahlreichen Platteneinspielungen (BMG, DG, EMI) dokumentiert. Benno Kusche war Bayerischer Kammersänger und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse sowie des Bayerischen Verdienstordens. Er starb am 14. Mai 2010.
Die besten Besprechungen mit Benno Kusche
01.10.1999
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