Der russische Komponist Dimitri Kabalewsky wurde am 30. Dezember 1904 in St. Petersburg als Sohn eines Mathematikers geboren. Seine künstlerische Begabung zeigte sich schon im Kindesalter. Mit acht Jahren erhielt er Klavierunterricht. 1918 zog die Familie nach Moskau. Auf Wunsch des Vaters sollte er eine Laufbahn im mathematischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Bereich einschlagen, er wandte sich jedoch der Musik zu und verdiente ab 1922 seinen Lebensunterhalt als Stummfilmpianist. 1925 trat er schließlich ins Moskauer Konservatorium ein. Dort studierte er bis 1930 Komposition und Klavier bei Nikolai Miaskowsky. Schon mit seinem ersten Klavierkonzert (1928) hatte er sich einen Namen gemacht, so dass er 1932 selbst Kompositionslehrer am Konservatorium wurde. 1939 erhielt er eine Professur für Komposition, die er bis zu seiner Emeritierung 1986 bekleidete. Von 1933 bis 1946 war er außerdem als Chefredakteur der Zeitschrift Sowjetskaja Musyka tätig. 1946 trat Kabalewski in die KpdSU ein und wurde mit zahlreichen öffentlichen Ämtern und Aufgaben betraut. Er erhielt etliche staatliche Auszeichnungen der UdSSR. Seine Musik ist in der Dur-/Molltonalität verankert, die bei ihm aber charakteristischerweise beständig zwischen den Tongeschlechtern changiert. Seine Melodik ist meist eingängig und volkstümlich, er war ein brillanter Orchestrator und wusste das Orchester effektvoll einzusetzen. Einen besonderen Schwerpunkt in seinem Schaffen bilden pädagogische Werke in musikalisch anspruchsvoller und trotzdem spieltechnisch leichter Form. Kabalewski hat Werke in allen gängigen musikalischen Genres hinterlassen, so vier Sinfonien, vier Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, zwei Cellokonzerte, mehrere Opern (Colas Breugnon, Im Feuer, Die Familie Taras u.a.), ein Requiem, zahlreiche Lieder, zwei Streichquartette, drei Klaviersonaten u.a.. Er starb am 14. Februar 1987 in Moskau.
Peter Cornelius, geboren am 24. Dezember 1824 in Mainz, war der Sohn des Schauspielerehepaars Karl und Friederike. Nach Beendigung der Realschule schlug er zunächst ebenfalls eine Schauspielerlaufbahn am Theater in Mainz ein und wurde 1843 mit 19 Jahren bereits zum Hofschauspieler ernannt. 1844 ging er nach Berlin zu seinem Onkel, dem Maler Peter von Cornelius. Dort hatte er jedoch nicht den gewünschten Erfolg, so dass er den Beruf des Schauspielers aufgab und von 1845 bis 1849 Komposition studierte. In dieser Zeit entstanden die ersten Kammer- und Kirchenmusikwerke, aber auch weltliche Lieder. Sein bedeutendstes Werk aus dieser Zeit ist das Stabat Mater für Soli, Chor und Orchester (1849). 1851 war Cornelius in Berlin als Musikkritiker der Zeitschriften "Echo und Modespiegel" tätig. 1853 lernte er Franz Liszt kennen, unter dessen Einfluss er sich in der Neuen Zeitschrift für Musik vehement für die neudeutsche Schule einsetzte. Am 15. Dezember 1858 erlebte seine Oper Der Barbier von Bagdad ihre Uraufführung, die allerdings von Liszt-Gegnern heftig angefeindet wurde. Daraufhin wandte er sich nach Wien,wo er Friedrich Hebbel und Richard Wagner kennenlernte. Er begleitete Wagner schließlich 1865 nach München. Am 21. Mai 1865 kam seine zweite Oper, El Cid, zur Uraufführung, diesmal mit Erfolg. 1867 wurde Cornelius in München an die neu errichtete Musikhochschule zum Dozenten für Rhetorik und Harmonielehre berufen. Mit knapp 50 Jahren starb er am 26. Oktober 1874 in Mainz. Peter Cornelius ist heute hauptsächlich als „Dichterkomponist“ bekannt, der zu vielen seiner Lieder auch die Liedtexte selbst verfasst hat.