
Der 1839 in Vaduz (Liechtenstein) geborene Josef Gabriel Rheinberger war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Größe von europäischem Rang: Gesucht als Kompositionslehrer und geschätzt als Komponist, war der Professor am Münchner Konservatorium und bayerische Hofkapellmeister prägend für eine Generation von Musikern. Dass viele seiner Kompositionen trotz hoher musikalischer Qualitäten nach seinem Tod im Jahre 1901 dann nicht mehr aufgeführt wurden, hängt nicht zuletzt mit äußeren Umständen zusammen. Im Bewusstsein blieb Rheinberger vor allem als Komponist von Orgelmusik und von geistlichen Werken.