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Komponisten: Aktuelle Infos

Johann Gottfried Walther 340. Geburtstag

dt. Organist, Komponist und Theoretiker


Johann Gottfried Walther war ein deutscher Organist, Komponist und Kapellmeister. Darüber hinaus betätigte er sich auch musikwissenschaftlich: Von ihm existiert eine handschriftlich überlieferte Kompositionslehre „Praecepta der Musicalischen Composition“ (1708) und 1732 erschien in Leipzig sein „Musicalisches Lexicon“ – das erste Musiklexikon in deutscher Sprache überhaupt, das Begriffe, Personenartikel und theoretische Schriften zusammenfasst. Geboren wurde Walther am 18. September 1684 in Erfurt. Er erhielt schon als Vierjähriger privaten Unterricht und ging ab 1691 in Erfurt auf die Trivialschule für Kaufleute. Vom Mai 1697 bis Oktober 1702 besuchte er das Ratsgymnasium in Erfurt. Nach Schulabschluss begann er ein Philosophie- und Jurastudium, das er jedoch zugunsten der Musik aufgab. In Klavier und Orgel erhielt er seinen ersten Unterricht bis 1699 durch Johann Bernhard Bach. Als dieser nach Magdeburg zog, führte dessen Nachfolger Johann Andreas Kretschmar den Unterricht fort. 1702 hatte Walther eine zeitlang Kompositionsunterricht bei Johann Heinrich Buttstedt. Den Unterricht bei ihm bezeichnete Walther später allerdings als unangenehm und wenig nützlich. Er vertiefte sich ins Selbststudium von Partituren und begann, sich mit theoretischen Schriften von Andreas Werckmeister, Athanasius Kircher, Robert Fludd und Johann Theile zu beschäftigen. Werckmeister lernte er später in Halberstadt persönlich kennen. Am 2. Juli 1702 trat Walther die Organistenstelle an St. Thomas in Erfurt an. Obwohl er ein aussichtsreicher Kandidat war, nahm er 1707 an einer Bewerbung um die Organistenstelle an St. Blasius in Mühlhausen nicht teil. Die Stelle erhielt dann Johann Sebastian Bach. Stattdessen übernahm Walther 1707 das Organistenamt an der Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar. Dort traf er auch mit Johann Sebastian Bach zusammen. Neben der Verwandtschaft – sie waren Cousins – verband sie auch eine lebenslange Freundschaft. Im selben Jahr wurde Walther Klavierlehrer am Weimarer Hof. Dort unterrichtete er Prinz Johann Ernst und dessen Stiefschwester Johanna Charlotte. Zwischen 1721 und 1728 musizierte Walther auch gelegentlich am Hof, danach allerdings wurden seine Gehaltszahlungen unregelmäßig und die Schülerzahl sank, so dass Walther die letzten beiden Lebensjahrzehnte in bescheidenen Verhältnissen zubrachte. Aufgrund eines zunehmenden Augenleidens musste er 1745 schließlich auch seine Organistenstelle aufgeben. Er starb am 23. März 1758 in Weimar. Walther hinterließ seiner Autobiographie zufolge 92 Vokalwerke, von denen allerdings lediglich das Kyrie über Wo Gott zum Hauß nicht giebt sein Gunst vollständig erhalten ist. Auch seine Instrumentalmusik ist nicht vollständig überliefert. Den größten Teil seiner Orgelwerke bilden Choralvorspiele, erhalten sind außerdem einige wenige weitere Instrumental- und Klavierwerke sowie 78 Bearbeitungen fremder Werke, z.B. Konzerte von Albinoni, Telemann und Vivaldi. Diese Bearbeitungen für Tasteninstrumente waren das Vorbild für Bachs Vivaldi-Transkriptionen.

»Johann Gottfried Walther: Biographie und Einspielungen«

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Alexis Emanuel Chabrier 130. Todestag

frz. Komponist


Der französische Komponist Emanuel Chabrier wurde am 18. Januar 1841 als Sohn eines Rechtsanwalts in Ambert geboren. Er erhielt mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht und schrieb mit acht Jahren seine ersten Kompositionen. 1858 begann er ein Jurastudium und erhielt drei Jahre später eine Stellung als Jurist im Innenministerium. Er komponierte jedoch nebenbei mehr autodidaktisch weiter, hauptsächlich Klavierwerke und Operetten. 1879 sah er in München Tristan und Isolde und wurde zu einem der ersten Wagner-Anhänger in Frankreich. Er war maßgeblich an der Einstudierung der französischen Tristan-Premiere beteiligt. Seine eigenen Oper Gwendoline (1886) war ganz dem Stil Wagners verpflichtet. 1880 gab er seinen Posten im Ministerium auf und wandte sich der Musik zu. Er arbeitete als Sekretäer des Dirigenten Pierre Lamoureux und betätigte sich als Korrepetitor und Chorleiter. 1881 entstanden zehn Pièces pittoresques, 1882 sein populärstes Werk, die Orchesterrhapsodie España. Auch seine komische Oper Le roi malgré lui (1889) war erfolgreich. Dennoch blieb sein Erfolg insgesamt bescheiden. Seine letzten Lebensjahre waren geprägt von Krankheit, finanziellen Sorgen und Enttäuschung. Am 13. September 1894 starb Chabrier in Paris nach langem Leiden. Seine Bedeutung vor allem als Klavierkomponist wurde erst nach seinem Tod erkannt und gewürdigt.

»Alexis Emanuel Chabrier: Biographie und Einspielungen«

Alle Porträts im September

Uraufführungen im September

»Alle Porträts«

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