
Orfeo C 549 012 I
2 CD • 1h 33min • 1963
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Obwohl es immer wieder Versuche szenischer Aufführungen gab, ist der Columbus von Werner Egk (Jg. 1933) doch kein Bühnenwerk, sondern ein Musterbeispiel der Gattung Rundfunkoper, die zu jener Zeit eine kurze Blüte erlebte. Auch Arthur Honegger hat sich mit seinem Christophe Colomb (1940) dieser Gattung und dem gleichen Stoff zugewandt. Egk, zugleich sein eigener Textdichter, nutzte in seiner Bericht und Bildnis untertitelten Version die radiophonen Möglichkeiten durch den Wechsel von gesprochenen und gesungenen Passagen (wie bei Honegger könnte man von einem "Radioplay with music" sprechen) und die dramaturgische Ausnutzung der damals neuen technischen Errungenschaften.
Dreißig Jahre nach der Erstsendung brachte der auftraggebende Bayerische Rundfunk eine neue Aufnahme heraus, die durch den Komponisten am Dirigentenpult authentisches Gewicht erhält. Ernst Gutstein ist der markante Titelheld, Lia Montoya eine weniger überzeugende Isabella und Fritz Wunderlich vollendet - wie stets - in der vergleichsweise kleinen Rolle des Königs Ferdinand.
Ekkehard Pluta [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Werner Egk | ||
1 | Columbus |
Interpreten der Einspielung
- Lia Montoya (Sopran)
- Fritz Wunderlich (Tenor)
- Friedrich Lenz (Tenor)
- Ernst Gutstein (Bariton)
- Georg Pappas (Bariton)
- Max Pröbstl (Baß)
- Hans Herbert Fiedler (Erzähler)
- Willy Ferenz (Erzähler)
- Chor des Bayerischen Rundfunks (Chor)
- Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Orchester)
- Werner Egk (Dirigent)