In The Shadow of War
BIS 1992
1 CD/SACD stereo/surround • 68min • 2012
14.03.2013
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Schelomo-Rhapsodie von Ernest Bloch, ein programmatisches Werk einer neuen jüdischen Musik, gehört schon lange zum festen Bestand des Cello-Repertoires; das Werk hat seinen ganz eigenen, national-romantischen Reiz und vor allem signalhafte Bedeutung für die kulturelle Identität des sich emanzipierenden Judentums. Wird Schelomo zudem von einem Weltklasse-Cellisten wie Steven Isserlis interpretiert, der sich vehement in die Gefühlswelt des Werkes einlebt und die Intention des Komponisten schlüssig herüberbringt, dann hat die Einspielung schon einen weitreichenden „Bonus" und kann weniger bekannte Stücke „mitziehen". Das ist auch nötig, denn Oration von Frank Bridge bleibt doch weitgehend im Bereich des Eklektischen, eine Repertoire-Ergänzung gewiß, wenn auch vielleicht nicht unbedingt ein Gewinn.
Hier wie auch bei Bloch läßt Hugh Wolff das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin in allen Farben strahlen, läßt Lyrisches wie auch Dramatisches in weiter Dynamik auskosten. Was nun das Werk von Stephen Hough betrifft, so möchte man feststellen: er ist ein vorzüglicher Pianist, besonders im Umkreis des 19. Jahrhunderts. Möge er doch bei dem bleiben, was er wirklich kann.
Dr. Hartmut Lück † [14.03.2013]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ernest Bloch | ||
1 | Schelomo – Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester | 00:21:22 |
Frank Bridge | ||
2 | Oration | 00:29:11 |
Stephen Hough | ||
3 | The Loneliest Wilderness | 00:16:09 |
Interpreten der Einspielung
- Steven Isserlis (Violoncello)
- Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (Orchester)
- Hugh Wolff (Dirigent)
- Tapiola Sinfonietta (Orchester)
- Gábor Takács-Nagy (Dirigent)