Arcangelo Corelli
Franz. Transkriptionen des 18. Jahrhunderts der Violinsonaten
Hungaroton HCD 31807
1 CD • 65min • 1998
01.09.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Corellis Violinsonaten in der Flötenbearbeitung eines französischen Zeitgenossen, versehen mit den angeblich authentischen Ornamenten des Komponisten, gekoppelt mit einer abweichenden Continuo-Aussetzung und in dieser Aufnahme besetzt mit einem italienischen Cembalo mit scharfem, lautem, schnell absterbendem Ton: fürwahr eine exotische Konstellation! Csalog bewältigt souverän die hohen (für die Flöte unidiomatischen) technischen Anforderungen. Dabei mangelt es beiden Musikern chronisch an musikalischer Intuition und Sinn fürs subtil Charakteristische. So wird im dritten Satz (Allegro) der sechsten Sonate ein Feuerwerk unverständlicher Töne abgebrannt. Dabei ist das Tempo nicht einmal schneller als bei Holloway. Problematisch ist grundsätzlich das mechanisch gleichförmige Spiel des Cembalisten, der sogar in den langsamen Sätzen kaum ein Arpeggio wagt, obwohl dies die Härte seines Instruments mildern würde (warum kein Cello im Continuo?). Wie soll sich da der Flötist entfalten können, der übrigens im Adagio der sechsten Sonate seine komplette erste Phrase dem Cembalo allein überläßt – mit durchaus ungünstiger Wirkung.
Silvia de Crescenzo [01.09.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Arcangelo Corelli | ||
1 | Violinsonate D-Dur op. 5 Nr. 1 | |
2 | Violinsonate B-Dur op. 5 Nr. 2 | |
3 | Violinsonate C-Dur op. 5 Nr. 3 | |
4 | Violinsonate F-Dur op. 5 Nr. 4 | |
5 | Violinsonate g-Moll op. 5 Nr. 5 | |
6 | Violinsonate A-Dur op. 5 Nr. 6 |
Interpreten der Einspielung
- Benedek Csalong (Flöte)
- Léon Berben (Cembalo)