
Ars Musici AM 1275-2
1 CD • 63min • 1999
01.10.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Es stellt sich hier wieder die alte Frage: Bearbeitungen oder nicht? Bei der Vorstellung, etwa ein Rachmaninoff-Klavierkonzert mit dem Cembalo zu spielen, scheint die Antwort eindeutig zu sein. Andererseits scheinen viele Saxophonisten zu glauben, daß jedes Werk nur darauf warte, endlich auch einmal mit ihrem Instrument aufgeführt zu werden.
Das New Art Saxophone Quartet spielt hier aus dem Entstehungsjahrhundert des Saxophons (das übrigens nicht 1841, wie im Beiheft behauptet, sondern 1846 patentiert wurde) Bearbeitungen von Streichquartetten Rossinis, Puccinis und Donizettis. Komponisten also, die das Saxophon teilweise gekannt haben und trotzdem nichts dafür komponierten. Warum sollte dies nicht respektiert werden?
Werden Streicherwerke für Bläserbesetzungen umgeschrieben, kann das kaum eine Verbesserung bedeuten, kann doch der streichende Grundcharakter der Musik nicht beibehalten werden. Auch wenn die Musiker dieses Ensembles geschickt und mit Geschmack spielen: Das Saxophonquartett mag gewinnen, die Werke aber nicht.
Patrick Donahue [01.10.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Gioachino Rossini | ||
1 | Sonate Nr. 4 für 2 Violinen, Violoncello und Kontrabass | |
2 | Sonate Nr. 6 F-Dur für Streicher | |
Giacomo Puccini | ||
3 | Tre Minuetti | |
4 | Streichquartett (Crisantemi) | |
Gaetano Donizetti | ||
5 | Streichquartett h-Moll |