Salvatore Sciarrino ist ein zeitgenössischer italienischer Komponist. Er wurde am 4. April 1947 in Palermo geboren. Bereits mit zwölf Jahren begann Sciarrino zu komponieren und ist heute stolz darauf, die Musik als Autodidakt erlernt und nie ein Konservatorium besucht zu haben. Seine autodidaktischen Studien vertiefte er später bei turi Belfiore. Sein erstes Werk wurde öffentlich 1962 bei der IV. Internationalen Woche Nuova Musica in Palermo aufgeführt. Bekannt wurde Sciarrino besonders mit seinen antinaturalistisch und mystisch wirkenden Musiktheaterwerken. In seiner Oper Luci mie traditrici (1998) greift er das tragische Leben des italienischen Komponisten Carlo Gesualdo auf. Seine Oper La porta della legge (Das Tor zum Gesetz), UA am 25. April 2009 in Wuppertal, basiert auf der Parabel Vor dem Gesetz von Franz Kafka. Sciarrino war drei Jahre lang künstlerischer Leiter des Teatro Comunale in Bologna und hat auch an den Konservatorien in Mailand, Perugia und Florenz sowie bei Fortbildungskursen gelehrt. Seit einigen Jahren lebt er in Città di Castello in Umbrien. Im Dokumentarfilm Das Akkordeon des Teodoro Anzellotti von Uli Aumüller (SWR 1999) stand er mit vor der Kamera. Sciarrino ist seit 2004 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
Die besten Besprechungen mit Salvatore Sciarrino
01.01.2001
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