Erfolgreiche Intendanz
Frauke Roth ist seit zehn Jahren Intendantin der Dresdner Philharmonie
Am 1. Januar 2015 trat Frauke Roth ihr Amt als Intendantin der Dresdner Philharmonie an. 2025 kann sie auf zehn Jahre erfolgreicher Tätigkeit zurückblicken. Frauke Roth zu ihrer Bilanz: „Die Eröffnung des neuen Konzertsaals, die Einweihung der Orgel und erst kürzlich des neuen Steinway-Flügels, die Profilierung der Dresdner Philharmonie durch so herausragende Chefdirigenten wie Marek Janowski, Michael Sanderling und künftig Sir Donald Runnicles, die Öffnung hin zu jungem und neuem Publikum mit meist ausverkauften Schul- und Familienkonzerten, zwei neue Kurzkonzertreihen, die Zusammenarbeit mit den Chören am Haus und insgesamt eine hervorragende Auslastung – das alles hat meine zehnjährige Arbeit als Intendantin geprägt und ich kann sagen, auch zu einer erfolgreichen Bilanz beigetragen. Es ist für mich ein großes Privileg, in der Musikstadt Dresden, in einem Weltklasse-Konzertsaal mit der Dresdner Philharmonie und herausragenden Gästen Konzerte zu gestalten. Unsere Rendite sind jährlich über 300 000 zufriedene Gäste und beglückende künstlerische Erlebnisse.
Zugleich ist es mir gemeinsam mit meinem Team gelungen, den Konzertsaal auch zu einem erfolgreichen Veranstaltungsort für Fremdveranstaltungen aller Genres zu machen und den Kulturpalast mit unseren Partnern im Haus als angesagten Ort in der Stadt zu verankern.
Ich verstehe mich als Brückenbauerin: zwischen der analogen Welt unserer Konzerte und neuen digitalen Möglichkeiten, zwischen dem Publikum und den Musikern auf der Bühne, aber auch zwischen dem ‚Westen‘ und unseren Nachbarn in Mittel-Osteuropa. Das habe ich in den letzten Jahren weit vorangebracht, und daran werde ich auch weiter intensiv arbeiten, denn in Zukunft werden wir ‚dritte Orte‘ jenseits von Kommerz und dem rein Privaten wie den Kulturpalast immer dringender brauchen.“
Robert-Christian Schuster, Fagott, Orchestervorstand der Dresdner Philharmonie:
„Frauke Roth war und ist als Intendantin der Dresdner Philharmonie ein unglaublicher Gewinn für die gesamte Institution. Sie ist eine unermüdliche Verfechterin der Interessen der Musikerinnen und Musiker und aller musikunterstützenden Mitarbeiter:innen, zum Wohle des gesamten Orchesters. Sie hat die Wahrnehmbarkeit, Strahlkraft und Qualität der Dresdner Philharmonie nachhaltig verbessert und ihr sowohl in der Dresdner Kulturlandschaft als auch weit darüber hinaus zu mehr Gravität verholfen.
Dafür sind wir alle ihr außerordentlich dankbar.“
Isabel Kern, Oboe:
„Frauke Roth brennt für ihre (und unsere!) Sache, das ist für mich sehr beeindruckend. Besonders ist mir in Erinnerung, wie engagiert und beherzt sie gemeinsam mit unserem damaligen Chefdirigenten Marek Janowski in der Corona-Pandemie reagiert und unser Orchester wieder zum Spielen gebracht hat. Wir waren da vielen anderen weit voraus und konnten sehr früh wieder Konzerte geben. Ich finde es auch toll, wie sie sich für die Gewinnung neuen Publikums einsetzt. Das hat dazu geführt, dass wir tatsächlich viele Menschen ganz neu für Klassik begeistern können.“
Umfassende Tätigkeit in allen Bereichen
2015 wurde Frauke Roth Intendantin der Dresdner Philharmonie. Bereits ab 2014 befasste sie sich als designierte Intendantin intensiv vor Ort mit dem Orchester und den anstehenden Projekten. Sie entwickelte ein Bespielungskonzept für den neuen Konzertsaal im Kulturpalast, erweiterte und profilierte seit seiner Eröffnung 2017 das Konzertangebot der Dresdner Philharmonie maßgeblich und übernahm darüber hinaus die Verantwortung für die Fremdvermietung des Saales. Stetig steigende Besucherzahlen zeugten bald vom Erfolg ihres Engagements (2019: ca. 390.000 Besucher, Auslastung von durchschnittlich 90 Prozent). Mit klaren Entscheidungen führte sie Orchester und Team durch die Zeit der Corona-Pandemie, wodurch die Dresdner Philharmonie bald wieder an ihre Erfolge vor 2020 anknüpfen konnte. In den letzten Jahren forcierte sie die Implementierung moderner Marketing- und Vertriebsstrukturen und verankerte das Orchester fester in der internationalen Musikszene. Dazu trugen auch die regelmäßigen CD-Aufnahmen bei den Labeln Sony Classical, PentaTone und EuroArts bei, wofür sie die Voraussetzungen schuf.
Seit 2017 ist Frauke Roth Mitglied der Internationalen Konzerthauskonferenz und seit 2018 Sprecherin der Dresdner Intendantenrunde. Als Mentorin der Roland Berger Stiftung setzte sie sich für die Förderung junger Frauen in Führungspositionen ein, war und ist Mitglied verschiedener Findungskommissionen (in Dresden u. a. für die Nachfolge des vormaligen Kreuzkantors). Sie gehört dem Kuratorium des Dresdner Friedenspreises an, hält Vorträge über Orchestermanagement und ist eine gefragte Gesprächspartnerin auf den Podien von Kulturpolitik und -management.