Henze
Konzertmusik • Il Vitalino raddoppiato • 3 Mozartsche Orgelsonaten
Berlin Classics 0303021BC
1 CD • 53min • 2022
08.03.2024 • 9 10 9
Auf diesem Album des Mozarteumorchesters Salzburg erleben wir Hans Werner Henze bei der Auseinandersetzung mit historischen und zeitgenössischen Vorbildern. Am Anfang des Programms steht die Konzertmusik für Violine und kleines Kammerorchester, die Henze als 17-Jähriger 1943 komponierte. Das Werk wurde damals zwar noch geprobt, kam aber, da der Violinist Kurt Stier, ebenso wie Henze selbst, zum Kriegsdienst eingezogen wurde, nicht mehr zur Aufführung. Die erste öffentliche Darbietung fand 2022 durch die Interpreten der vorliegenden CD in Salzburg statt. Das dreisätzige Opus ist nicht nur als Kunstwerk selbst eine erfreuliche Entdeckung, sondern auch von historischem Interesse, da es vor Henzes Beschäftigung mit der Zwölftonmusik entstand.
wergo WER 6637 2
1 CD • 61min • 2001
01.05.2001 • 10 7 9
Diese vier Kompositionen für großes Orchester, die in einem Gespräch zwischen den beiden Komponisten Henze und Ruzicka im Begleitheft sinnvoll kommentiert werden, bieten einen hervorragenden Überblick über Entwicklungen und Konstanten im Werk Henzes. Während die Drei sinfonischen Etüden für großes [...]
Arte Nova 74321 89404 2
1 CD • 58min • 1979, 1988, 1999
17.01.2002 • 10 10 10
Diese in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk produzierte CD widmet sich dem filigranen, poetischen und ganz und gar unpolitischen Œuvre Henzes. Alle drei hier berücksichtigten Orchesterwerke entstanden in den 50er Jahren. Die Ode an den Westwind - ein verkapptes Cellokonzert - gelingt [...]
Spirit of Shakespeare
col legno WWE 20104
2 CD • 1h 40min • 2000
01.05.2001 • 6 8 7
Die Idee ist zwingend - so zwingend, daß man sich fragt, warum Gitarristen und Lautenisten nicht schon früher darauf gekommen sind: Schließlich kann man den Trauernden, Verrückten und Verliebten aus Shakespeares Dramen sowohl im musikalischen Kolorit der Elisabethanischen Epoche, also bei John [...]
Naxos 8.557738
1 CD • 70min • 2004
04.08.2006 • 10 9 10
Das erste Violinkonzert ist mit Abstand das Anrührendste und Beste, was ich bisher von Hans Werner Henze gehört habe. Kaum zu glauben, das zwischen diesem erstaunlichen, mitreißenden Werk des 21jährigen von 1946 und dem dritten Konzert von 1997 fünfzig Jahre liegen. Beides sind vitale, vielseitige [...]
Anzeige
Hans Werner Henze
SWRmusic 93.047
1 CD • 64min • 2001
31.03.2003 • 9 9 8
Die Siebente Sinfonie von Hans Werner Henze (geb. 1926) entstand 1983-84 als Auftrag der Berliner Philharmoniker und bezeichnet für den Komponisten so etwas wie eine „Rückkehr nach Deutschland“, nachdem er sich in einer Reihe vorangegangener Werke mit Geschichte und Kultur anderer, teils [...]
Mano a mano
Ondine ODE 1091-2
1 CD • 64min • 2006
30.04.2007 • 9 9 9
Es dürfte ein merkwürdiges Gefühl sein, etwa 300 Jahre mehr oder weniger tief geschlafen zu haben und dann nicht nur aufzuwachen, sondern sich gleichsam geteilt oder wenn man so will doppelt wieder zu finden. Tatsächlich ist bei ernsthafterer Betrachtung die Gitarre so ein Doppel-Dornröschen, [...]
ODE
Hans Werner Henze
Works for Cello and Orchestra
Berlin Classics 0302768BC
1 CD • 69min • 2022
27.10.2022 • 9 8 9
Zu Lebzeiten war Hans Werner Henze einer der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten, und seine Musik präsent zu halten, ist dem jungen Cellisten Isang Enders ein Anliegen. So stellt Enders’ neue CD faktisch Henzes Gesamtwerk für Violoncello und Orchester vor, wobei die Situation leicht unübersichtlich ist: nach der frühen Ode an den Westwind hat sich Henze seit den späten 1970er Jahren mehrfach Musik für Cello und Ensemble bzw. Orchester zugewandt, revidiert und neu kombiniert, aber schließlich anno 1992 als letztgültige Fassungen die hier eingespielten Englischen Liebeslieder sowie Introduktion, Thema und Variationen (Letzteres mit Harfe und Streichorchester) eingerichtet. Ergänzt wird das Programm durch Henzes Trauer-Ode für Margaret Geddes für sechs Celli.
Royal
Stefan Koim
Dowland Britten Henze
Musicaphon M 56975
1 CD • 59min • 2013
06.06.2021 • 9 9 9
John Dowlands Ausstrahlung reicht bis in die Gegenwart hinein. Liegt es an der einprägsamen Melodik in vielen seinen unzähligen Liedern, Gedichtvertonungen und Tänzen? Oder resultiert sein Charisma aus seinem Selbstbewusstsein, mit dem Dowland sich als musikalischer Erneuerer auf Augenhöhe mit dem Revolutionär des neuzeitlichen Theaters William Shakespeare sieht? Der im westfälischen Hamm geborene, längst international gefragte Gitarrist Stefan Koim lenkt auf seiner aktuellen CD „Royal” den Blick auf jene Universalität, mit der Dowland die Instrumentalmusik als eigenständige Gattung emanzipierte.
Schubert Epilog
Tudor 7131
1 CD • 77min • 2003
04.06.2004 • 9 9 9
Fünf Komponisten, fünf Versuche über die wahre Art, mit Schubert umzugehen, fünf völlig unterschiedliche Resultate vom atmosphärischen Widerhall bis zur Bearbeitung, von Zitaten-durchwachsener Eigen-Art bis zu großformatiger Nachempfindung – es ist eine wirklich gute Idee, die Tudor hier mit den [...]
Paula PACD 119
4 CD • 3h 13min • 1981, 1983, 1985
01.01.2001 • 8 4 6
Vier in den 80-er Jahren aufgenommene LPs hat das dänische Label Paula in einer Jubiläums-CD-Edition zu Ehren des Gitarristen Leif Christensen wiederaufgelegt. Die CD-Box erinnert daran, daß der 1988 verstorbene Däne im letzten Jahr 50 geworden wäre. Christensen gehörte zu den Musikern, die lieber [...]
Tristan
Igor Levit
Sony Classical 19439943482
2 CD • 1h 42min • 2020, 2019
15.09.2022 • 9 9 9
Trafen Igor Levits letzte beiden Sony-Alben (Encounter, On DSCH) auf ungeteilte Begeisterung beim Rezensenten, fällt das Urteil über die Neuveröffentlichung unter dem Motto Tristan etwas durchwachsen aus. Lange ließ eine Neuaufnahme von Hans Werner Henzes Tristan – Préludes für Klavier, Tonbänder und Orchester von 1973 auf sich warten, mit das schönste seiner konzertanten Werke. Nach der mittlerweile 47 Jahre alten Einspielung mit Homero Francesh unter Leitung des Komponisten hört man nun erstmalig auf CD die Fassung von 1991, wofür Henze die Zuspielbänder, die ursprünglich das Live-Geschehen über weite Strecken verstörend überlagerten, revidiert und enorm entschärft hat