Karl Amadeus Hartmann
Isabelle Faust, Paul Meyer

ECM ECM 1720
1 CD • 78min • 1999
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Die pointierte Bemerkung, daß Karl Amadeus Hartmanns Musik nur aus Adagio und Scherzo bestehe, wird durch die drei Werke dieser CD unterstrichen. Sie haben ihre Wurzeln in den dreißiger Jahren, als Hartmann in innerer Emigration lebte; Concerto funèbre wie vierte Sinfonie wurden nach dem Weltkrieg überarbeitet. Das Kammerkonzert als eigentliches Fundstück lag im Nachlaß; die Kombination von Klarinette, Streichquartett und Streichorchester ermöglicht zauberhafte Wirkungen.
"Leidenschaftslose Gehirnarbeit" verabscheute Hartmann. Der Balanceakt zwischen Gefühl und Konstruktion prägt auch die Interpretation des Münchener Kammerorchesters. Es hat sich, seit Christoph Poppen 1995 die Leitung übernahm, vermehrt aufs Zeitgenössische eingelassen und bezieht gerade von dort die Sicherheit im Umgang mit Hartmanns rhythmischer Impulsivität und wuchernder Gefühlsemphase. Die Wiedergabe kann sich solistisch (Isabelle Faust) wie orchestral durchaus mit den Vergleichsaufnahmen von Thomas Zehetmair und Ingo Metzmacher messen.
Mario Gerteis † [01.12.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Karl Amadeus Hartmann | ||
1 | Concerto funèbre für Violine und Streichorchester | |
2 | Sinfonie Nr. 4 für Streichorchester | |
3 | Kammerkonzert für Klarinette, Streichquartett und Streichorchester |
Interpreten der Einspielung
- Isabelle Faust (Violine)
- Paul Meyer (Klarinette)
- Petersen Quartett (Streichquartett)
- Münchener Kammerorchester (Kammerorchester)
- Christoph Poppen (Dirigent)