Staatsoper Hamburg: Nachwuchspreise der Opernstiftung vergeben
Nicholas Mogg, Louis Musin und Clara Bellegarde ausgezeichnet

Der Bariton Nicholas Mogg und der Tänzer Louis Musin sind die Träger des Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preises. Der Eduard Söring-Preis geht an Clara Bellegarde. Die mit je 8.000 Euro dotierten Preise werden heute im Rahmen des Operndinners von der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper und in Anwesenheit des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Peter Tschentscher, vergeben. Bei der Wahl der Preisträgerinnen und Preisträger folgt die Opernstiftung der Empfehlung des Opernintendanten Georges Delnon, des Ballettintendanten Demis Volpi sowie des Hamburgischen Generalmusikdirektors Kent Nagano.
Förderung der jungen Talente
Opernintendant Georges Delnon gratuliert dem Preisträger: „Nicholas Mogg ist seit der Spielzeit 2022/23 Mitglied des Solistenensembles der Hamburgischen Staatsoper, zuvor war er Mitglied des Internationalen Opernstudios. Seitdem hat der Bariton eine herausragende stimmliche und darstellerische Entwicklung gezeigt. Beispielhaft seien genannt seine Rollendebuts als Papageno in Die Zauberflöte, Mitjucha in Boris Godunow, Guglielmo in Così fan tutte oder Silvio in I Pagliacci. Sie stehen stellvertretend für sein breitgefächertes Repertoire, seine vielseitige Begabung und herausragende Musikalität. Hervorzuheben sind auch seine Auftritte an anderen bedeutenden Opern- und Konzerthäusern wie der Elbphilharmonie, Opernhaus Zürich, Barbican Hall, Concertgebouw Amsterdam, KKL Luzern oder der Philharmonie de Paris. Nicholas Mogg ist zu einer wichtigen Säule unseres Ensembles geworden und zu einem Publikumsliebling in Hamburg.“
Außergewöhnlicher Darsteller
Ballettintendant Demis Volpi lobt den diesjährigen Oberdörffer-Preisträger: „Louis Musin verkörpert in herausragender Weise das Wesen des Hamburg Ballett: Er besitzt eine tief verwurzelte Neugierde in seinem Streben nach neuen Ausdrucksformen, und lebt und verkörpert gleichzeitig die Tradition der Compagnie. Nicht nur in der laufenden Spielzeit brillierte er technisch und schauspielerisch im Neumeier-Repertoire als Romeo und zeigte eindrucksvoll seine Wandlungsfähigkeit in Tod in Venedig. Auf der Bühne strahlt Louis Musin eine magnetische Anziehungskraft aus und zeigt eine ehrliche Empathie für die Figuren, die er verkörpert. Die mitreißende Dynamik seiner Darbietungen fesselt das Publikum von der ersten bis zur letzten Bewegung. Besonders herauszuheben ist seine Bereitschaft zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung – sei es auf künstlerischer, technischer oder emotionaler Ebene.“
Brillante Kunstfertigkeit
Generalmusikdirektor Kent Nagano hebt die Qualitäten der diesjährigen Eduard-Söring-Preisträgerin hervor: "Clara Bellegarde vereint brillante Kunstfertigkeit und virtuose Technik mit einer außergewöhnlichen Raffinesse in ihrem Spiel. Die Nuancen, die sie der Harfe entlockt, sind überaus reichhaltig - das war zuletzt beispielsweise bei ihrem Auftritt als Solistin im Silvesterkonzert zu erleben. In der gemeinsamen Arbeit ist sie erfrischend neugierig, aufgeschlossen und flexibel, ihre starke Persönlichkeit trägt maßgeblich dazu bei, der einzigartigen Präsenz und dem Profil des Philharmonischen Staatsorchesters Lebendigkeit zu verleihen. Mit Clara Bellegarde wird eine beliebte junge Kollegin ausgezeichnet, die sich bestens in die Tradition des Orchesters einfügt und die anderen Mitglieder wunderbar unterstützt. Ich gratuliere ihr sehr herzlich."