Der amerikanische Komponist und Dirigent Gunther Schuller wurde am 22. November 1925 als Sohn deutscher Einwanderer in New York City geboren. Mit 17 Jahren wurde er Hornist im Cincinnati Symphony Orchestra, zwei Jahre später im Orchester der Metropolitan Opera (bis 1959). Ab 1950 unterrichtete er Horn an der Manhattan School of Music war Professor für Komposition an der School of Music der Yale University. Er kam früh in Kontakt mit der New Yorker Bebop-Szene und spielte mit bedeutenden Jazzmusikern wie Dizzy Gillespie, Miles Davis und John Lewis. Schließlich war er Präsident des New England Conservatory of Music in Boston (1967 bis 1977) und bekleidete wichtige Funktionen beim Tanglewood Berkshire Music Center, Festival in Sandpoint (Idaho), beim Smithsonian Jazz Masterworks Orchestra sowie beim Spokane Bach Festival. Als Komponist schuf er mehr als 160 Werke in praktisch allen Musikgenres, darunter auch eine Oper (The Visitation 1966) als Auftragswerk der Hamburgischen Staatsoper, die 1968 erstmals in deutscher Sprache unter dem Titel Heimsuchung und der Leitung von János Kulka in Wuppertal aufgeführt wurde. Schuller arbeitete auch erfolgreich mit anderen Künstlern unterschiedlicher Richtungen wie Arturo Toscanini, Miles Davis, Aaron Copland, Ornette Coleman, Leonard Bernstein, Elvis Costello, Wynton Marsalis oder Frank Zappa zusammen. Er starb am 21. Juni 2015 in Boston.
Die besten Besprechungen mit Gunther Schuller
17.06.2002
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