
George Enescu ist der bedeutendste rumänische Komponist. Geboren am 19. August 1881 in Liveni, besuchte er bereits als Siebenjähriger das Konservatorium in Wien. 1894 Jahren lernte er Johannes Brahms kennen. Mit 14 Jahren ging er nach Paris, um bei Ambroise Thomas, Jules Massenet und Gabriel Fauré zu studieren. Prominente Mitschüler waren Maurice Ravel, Florent Schmitt und Charles Koechlin. Zunächst reiste er als Violinvirtuose durch Europa und gab Unterricht in Violine. Sein bedeutendster Schüler war Yehudi Menuhin. 1902 gründete mit Louis Fournier und Alfredo Casella ein Klaviertrio, 1904 das Enescu-Quartett. 1912 stiftete er einen Preis für rumänische Komponieren, 1914 leitete er die erste vollständige Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie in Rumänien, 1917 gründete er das George-Enescu-Sinfonieorchester in Iași und ab 1920 veranstaltete er Konzerte mit Werken rumänischer Komponisten. 1921 eröffnete er als Dirigent mit Lohengrin die Opera Națională București. Nach Bartóks Vorbild erforschte Enescu die rumänische Folklore, die sein kompositorisches Schaffen sehr stark prägte. Er selbst schrieb drei Sinfonien, zwei Rumänische Rhapsodien für Orchester, die Oper Oedipe sowie Kammermusik, Klavierwerke, Lieder und Chöre. Aus Protest gegen die kommunistische Regierung kehrte Enescu nach 1946 nicht mehrt nach Rumänien zurück. Er starb am 5. Mai 1955 in Paris.