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[2020] Jos van Immerseel 75. Geburtstag


Am 9. November 2020 feiert der belgische Cembalist Jos van Immerseel seinen 75. Geburtstag. Der 1945 in Antwerpen geborene Pianist, Dirigent, Forscher, Sammler und anerkannter Pädagoge studierte am Konservatorium in Antwerpen und begann als traditioneller Pianist bevor er über Orgel, Cembalo und Hammerklavier zur historisch informierten Aufführungspraxis kam. Als erster Belgier erhielt er 1. Preise für drei verschiedene Instrumente: Klavier (1963), Orgel (1967) und Cembalo (1972). Auch bei internationalen Wettbewerben war er erfolgreich. Seit 1972 unterrichtete er am Konservatorium in Antwerpen Generalbass und Cembalo. 1973 gewann er einen weiteren Cembalo-Wettbewerb in Paris. Er gab Meisterkurse an der Internationalen Akademie im Museum Vleeshuis in Antwerpen (1982) und war von 1981 bis 1985 künstlerischer Direktor des Sweelinck-Konservatoriums in Amsterdam. Bereits während seiner Studienzeit am Königlichen Konservatorium in Antwerpen entdeckte er seine Faszination für Francis Poulenc. Im regen persönlichen Austausch mit ihm erarbeitete Immerseel ein Konzert mit einem reinen Poulenc-Programm, dem der Franzose am 31. Januar 1963 beizuwohnen plante. Am Tag zuvor jedoch, am 30. Januar 1963, verstarb Francis Poulenc. Die Aufführung wurde somit zum Gedenkkonzert für den großen Komponisten. Mit Anima Eterna gründete Jos van Immerseel 1987 eines der wichtigsten Originalklang-Ensembles Mitteleuropas. Francis Poulenc und seinem Werk wieder zu mehr verdienter Aufmerksamkeit zu verhelfen, war Jos van Immerseel und Anima Eterna daher künstlerische Herausforderung und Herzensangelegenheit zugleich. In der frühzeitigen Auseinandersetzung mit Werken des 19. Jahrhunderts unterschied sich das Ensemble bewusst von der gängigen Herangehensweise an die historische Aufführungspraxis. Heute ist Anima Eterna Brügge mit einem Repertoire vom Frühbarock bis ins 20. Jahrhundert eines der wichtigsten Ensembles der historisch informierten Aufführungspraxis in Europa, dessen Besetzung und Instrumentarium stets nach den verschiedenen Anforderungen der auf dem Programm stehenden Werke variiert und von der gemeinsamen Intention nach authentischer Rekonstruktion des musikalischen Originals geprägt ist. Zusammen mit Midori Seiler hat er auch eine Einspielung der Mozart-Sonaten für Violine und Klavier am Fortepiano vorgelegt, die 2003 in Paris mit dem Diapason de l'année ausgezeichnet wurde. 2010 erhielt van Immerseel den Bremer Musikfest-Preis.

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