Am 12. März vor 25 Jahren ist der weltberühmte Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin gestorben. Seine Familie war aus Russland über Palestina in die USA eingewandert, wo Yehudi Menuhin am 22. April 1916 in New York geboren wurde. Ersten Violinunterricht erhielt der Fünfjährige von Siegmund Anker, später von Louis Persinger, einem Schüler von Eugène Ysaÿe und trat breits als Siebenjähriger in San Francisco öffentlich auf. Ab 1927 bildete er sich in Paris bei Georges Enescu weiter und gab 1929 unter der Leitung von Bruno Walter sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Während des Zweiten Weltkriegs gab er mehr als 500 Konzerte zugunsten der Alliierten und des Roten Kreuzes und setzte sich nach dem Krieg für Verständigung und Versöhnung der Völker ein. Er war einer der ersten international gefeierten Künstler, die wieder in Deutschland auftraten. Lebenslang hat er sich für humanitäre Belange eingesetzt und versucht, Menschen aus allen sozialen Schichten für die Musik zu begeistern. 1956 gründete er in Gstaad in der Schweiz das Menuhin Festival, das in diesem Jahr sein 50jährges Bestehen feiert und 1963 seine berühmte Menuhin Music School in Surrey, England. Nachdem er 1952 auf Einladung von Jawaharlad Nehru nach Indien reiste, setzte er sich mit der Kultur des Subkontinents intensiv auseinander, um auch hier für Verständigung einzutreten und geistige Brücken zu bauen. Die gemeinsamen musikalischen Wurzeln erkundete er in Konzerten mit Ravi Shankar. Neben dem gesamten klassischen und romantischen Konzertrepertoire hat Yehudi Menuhin zahlreiche Werke zur Uraufführug gebracht, viele davon waren ihm von den Komponisten gewidmet worden, darunter u.a. Werke von Belá Bartók, Ernest Bloch, William Walton, Frank Martin, Lennox Berkley oder Toru Takemitsu. Das künstlerische Vermächtnis Menuhins ist in einer Fülle von Aufnahmen dokumentiert, die überwiegend bei EMI erschienen sind. Seine Überzeugungen und seine Gedanken über Musik hat er in mehreren Büchern dargelegt: 1976 erschien sein autobiographisches Buch Unvollendete Reise, 1986 Die Kunst als Hoffnung für die Menschheit. Yehudi Menuhin starb am 12. März 1999 in einem Berliner Krankenhaus.
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