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UA 1921
23
Dezember
vor 103 Jahren
in Carltheater in Wien
Von den über 20 Operetten des ungarischen Komponisten Emmerich Kálmán sind heute Die Csárdásfürstin (1915), Gräfin Mariza (1924) und Die Zirkusprinzessin (1926) die bekanntesten, die auch noch regelmäßig auf dem Spielplan stehen. In den gängigen Operettenführern ist Die Bajadère dagegen kaum zu finden. Prinz Radjami ist Ehrengast bei der Premiere der neuen Operette Die Bajadère und verliebt sich prompt in Odette, die Hauptdarstellerin. Obwohl er in seiner Heimat in Indien bereits verlobt ist, setzt er alles daran, um Odette für sich zu gewinnen. Er versucht sein Glück mit einer Wette, dass er sie durch Hypnose dazu bringen kann, dass sie sich in ihn verliebt und ihn heiratet. Odette geht auf diese Wette ein und tut bis zuletzt so, als würden seine Hypnosekünste wirken. Der Prinz lässt sogar eine Heiratszeremonie arrangieren, bei der Odette die Heirat im letzten Moment verweigert und den Prinzen lächerlich macht. Trotzdem scheint die Hypnose gewirkt zu haben, denn Odette hat sich tatsächlich in den Prinzen verliebt, will sich das aber nicht eingestehen. Mit einer List sorgt der Theaterdirektor für ein Happy End und bringt die beiden Verliebten schließlich doch zusammen. Die Operette wurde am 23. Dezember 1921 im Carltheater in Wien uraufgeführt, das Libretto stammt aus der Feder von Julius Brammer und Alfred Grünwald. Das Werk wirkt von allen Operetten Kálmáns am opernhaftesten, es konnte sich aber dauerhaft gegen die Fülle an neuen Operetten der 1920er- und 1930er-Jahre nicht durchsetzen, nicht zuletzt auch deshalb, weil Kálmáns Werke während der NS-Zeit verboten waren.
Die besten Besprechungen mit Emmerich Kálmán
17.01.2017
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