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UA 1795
2
März
vor 229 Jahren
in London
Joseph Haydns Sinfonie 103 zählt zu den sogenannten „Londoner Sinfonien“ (Sinfonien Nr. 93 – 104), die Haydn im Zeitraum von 1791 bis 1795 für die Konzertsaisons in London im Auftrag des Londoner Geigers und Konzertunternehmers Peter Salomon komponierte. Die Sinfonie Mit dem Paukenwirbel – nicht zu verwechseln mit der Sinfonie Nr. 94 Mit dem Paukenschlag (Surprise) – entstand im Jahr 1795 bei Haydns zweiter London-Reise. Sie ist seine vorletzte Sinfonie. Der Beiname „Mit dem Paukenwirbel“ stammt nicht original von Haydn, sondern er ergab sich aus der Charakterisierung der Besonderheit dieser Sinfonie: Sie beginnt mit einer ganztaktigen, mit „Intrada“ überschriebenen Note mit Fermate für die Pauke, die dem Paukenspieler einen Spielraum zur improvisatorischen Ausgestaltung gewährt. Uraufgeführt wurde das Werk am 2. März 1795 im King's Theatre in London. Wie alle seine „Londoner Sinfonien“ wurde auch diese Sinfonie mit großer Begeisterung aufgenommen. Die Konzertkritik des Morning Chronicle schreibt dazu am folgenden Tag: „Wieder wurde eine neue Symphonie vom produktiven und bezaubernden Haydn aufgeführt, die, wie gewöhnlich, fortwährende Geistesblitze aufweist sowohl in der Melodik wie in der Harmonik. Die Langsame Einleitung erregte höchste Aufmerksamkeit, das Allegro betörte.“ Das Originalmanuskript schenkte Haydn Luigi Cherubini, als dieser ihn am 24. Februar 1806 in Wien besuchte. Cherubini verehrte Haydn wie einen Vater. Auf die Titelseite schrieb Haydn die Widmung „Padre del celebre Cherubini“ („Vater des berühmten Cherubini“).
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