Die neue Konzertsaison der Sächsischen Staatskapelle Dresden
Fortsetzung des Mahler-Zyklus' mit Daniele Gatti

Im Mittelpunkt der Konzertsaison 2025/26 der Sächsischen Staatskapelle Dresden steht die Fortsetzung des Mahler-Zyklus, der in der Saison 2024/25 mit dem Fokus auf die »Wunderhorn Jahre« seinen Anfang nahm. Die Kompositionen Mahlers, die während seiner Zeit als Direktor der Wiener Hofoper entstanden sind, werden in der zweiten Spielzeit des Dresdner Mahler-Zyklus in den »Wiener Jahren« beleuchtet. Während Mahler in den »Wunderhorn Jahren« Sinfonisches und Liedhaftes miteinander verband, markiert die Fünfte Sinfonie – die erste seiner »Wiener Jahre« – seine Rückkehr zur rein instrumentalen Form.
Gemeinsam mit den Rückert-Liedern wird sie zum Saisonauftakt im 1. Sinfoniekonzert unter der Leitung von Chefdirigent Daniele Gatti erklingen. Dazu kombiniert Gatti das Requiem von Tōru Takemitsu. Mahlers Sechste wird im 4. Sinfoniekonzert zu hören sein, das mit dem Werk subito con forza der Capell-Compositrice Unsuk Chin eröffnet wird. Die Beschäftigung mit den »Wiener Jahren« finden ihren Abschluss im 7. Sinfoniekonzert mit den Kindertotenliedern – interpretiert von der kanadischen Mezzosopranistin Michèle Losier – sowie mit der Siebten Sinfonie.
Wagner und Strauss-Programme
In seiner zweiten Saison als Chefdirigent wird sich Gatti im 3. Sinfoniekonzert erstmals mit der Staatskapelle den sogenannten »Hausgöttern« Richard Wagner und Richard Strauss nähern: eine von Daniele Gatti zu einer sinfonischen Suite zusammengestellte Auswahl aus der Oper Götterdämmerung sowie Ein Heldenleben, das zum Kernrepertoire des Orchesters zählt. Im 10. Sinfoniekonzert umrahmen Wagners Vorspiel zum dritten Akt und »Karfreitagszauber« aus Parsifal sowie Vorspiel und »Liebestod« aus Tristan und Isolde das Violoncellokonzert Nr. 1 von Camille Saint-Saëns und La mer von Claude Debussy, womit Gattis letztes Dirigat der Saison 2025/26 am Pult der Staatskapelle beschlossen wird.
Ein weiterer Höhepunkt der Konzertsaison stellt das 8. Sinfoniekonzert, das Palmsonntagskonzert, dar. Erstmals seit 1888 wird Felix Mendelsohn Bartholdys Elias erklingen. Das Oratorium bildet einen wichtigen Kontrapunkt zu den Werken Wagners in den Traditionslinien des Orchesters und wird von dem hochkarätig besetzten Solistenensemble mit Rosalia Cid (Sopran), Michèle Losier (Mezzosopran), Daniel Behle (Tenor) und Georg Zeppenfeld (Bass) interpretiert.
Werke mit starken transzendenten Zügen sowie liturgischem Charakter prägen das traditionelle Gedenkkonzert am 13. sowie am 14. Februar 2026. Chefdirigent Daniele Gatti wird Igor Strawinskys Mass sowie Anton Bruckners Neunte Sinfonie im Konzert zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 miteinander in Beziehung setzen. Strawinskys Messtext-Vertonung, die auf den Einsatz jeglicher Streicherstimmen verzichtet, wird vom Sächsischen Staatsopernchor Dresden gesungen.
Gastdirigenten und Capell-Virtuos Gautier Capuon
Die Staatskapelle Dresden freut sich zum 2. Sinfoniekonzert auf einen der gefragtesten Dirigenten der jüngeren Generation: Finnegan Downie Dear überzeugte das Orchester 1. Aufführungsabend der vergangenen Saison und wird nun erstmals ein großes sinfonisches Konzert der Staatskapelle Dresden leiten, das zugleich den Residenz-Auftakt von Capell-Virtuos Gautier Capuçon mit Antonín Dvořáks Violoncellokonzert h-Moll bilden wird.
Nach Joseph Haydns Sinfonie Nr. 44 wird die Inferno Suite von Thomas Adès erklingen. Ein Stück, das für den Dirigenten Downie Dear eine der wichtigsten Ballettpartituren der letzten 50 Jahre darstellt.
Die Sächsische Staatskapelle wird im 5. Sinfoniekonzert ihren Ehrendirigenten Herbert Blomstedt begrüßen. Blomstedt, der wie kaum ein anderer Dirigent der Gegenwart das Schaffen Bruckners derart umfassend beherrscht, wird dessen Fünfte Sinfonie zur Aufführung bringen. Ein weiteres Highlight der Saison markiert das 9. Sinfoniekonzert: Unter der Leitung von Tugan Sokhiev, der dem Orchester bestens vertraut ist, wird neben der Ouvertüre zur Oper Oberon von Carl Maria von Weber Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll sowie Johannes Brahms` Zweite Sinfonie zu Gehör gebracht. Yefim Bronfman, einer der wichtigsten Pianisten unserer Zeit, wird das Klavierkonzert des im sächsischen Zwickau geborenen Romantikers interpretieren.
Marie Jacquot, deren musikalische Zusammenarbeit mit dem Orchester sich innerhalb weniger Jahre intensiviert hat, wird im 11. Sinfoniekonzert das Violinkonzert D-Dur von Ludwig van Beethoven sowie das Konzert für Orchester von Béla Bartók leiten. Als Solist ist Augustin Hadelich zu erleben, der 2024 bei der Staatskapelle Dresden debütierte.
Dem Dresdner Publikum ist Elim Chan, Dirigentin des 12. Sinfoniekonzerts, bereits bekannt: Nach einem von den Zuhörerinnen und Zuhörern sowie vom Orchester gleichermaßen begeistert aufgenommenen Aufführungsabend in der Saison 2023/24 wird sie die Sinfoniekonzerte der Konzertsaison beschließen. Das Programm, das märchenhaft anklingt, wird mit Paul Dukas` Der Zauberlehrling eröffnet, bevor Puzzles and Games aus Alice in Wonderland der Capell-Compositrice Unsuk Chin mit der australischen Sopranistin Siobhan Stagg zu Gehör gebracht wird. Den Abschluss des Konzerts bildet eine Suite aus Romeo und Julia von Sergej Prokofjew.
Das Adventkonzert unter der Leitung von Nicholas Collon sowie das Silvesterkonzert, dirigiert von Andrés Orozco-Estrada, werden auch in der Konzertsaison 2025/26 vom ZDF aufgezeichnet und auf die heimischen Bildschirme übertragen. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem ZDF repräsentiert die überregionale mediale Wahrnehmung und Wertschätzung des Orchesters und steht beispielhaft für weitere Kooperationen mit dem MDR, Unitel, der Deutschen Grammophon, dem Deutschlandfunk, der Edition Günter Hänssler u.a.
Konzert und Tournee mit Myung-Whun Chung
Ein Wiedersehen mit dem 1. Gastdirigenten Myung-Whun Chung wird es im Sonderkonzert im Kulturpalast geben. Das Dresdner Publikum darf sich im Weber-Jubiläumsjahr auf die Ouvertüre zur Oper »Der Freischütz« freuen, auf Schumanns Klavierkonzert a-Moll mit dem südkoreanischen Pianisten Yunchan Lim sowie auf die Dritte Sinfonie von Felix Mendelssohn Bartholdy. Im Anschluss an das Konzert geht das Dresdner Programm gemeinsam mit Chung und der Staatskapelle auf Tournee nach Südkorea.
Weitere Informationen unter www.staatskapelle-dresden.de